19.11.2021

Fünf Punkte, die du beim Kauf einer spiegellosen Systemkamera wissen solltest

  • Du liebst Fotos und willst wissen, wie dir noch bessere Bilder gelingen? Dann haben wir einen Tipp für dich: Kauf dir eine spiegellose Systemkamera! Das mag banal klingen, ist aber ernst gemeint. Schließlich bietet dir keine andere Kameraklasse derart viele Möglichkeiten, um deiner Kreativität Ausdruck zu verleihen. Bevor du jetzt aber losgehst und dir das nächstbeste Modell kaufst, wollen wir dir einige Empfehlungen und Tipps mit auf den Weg geben. Achte bei der Auswahl zwischen verschiedenen spiegellosen Systemkameras auf die folgenden Punkte und wir können dir garantieren, dass du lange Freude an der Fotografie haben wirst.

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  • 1. Spiegellose Kameras mit und ohne Wechselobjektiv

    Zunächst einmal gibt es spiegellose Kameras mit und ohne Wechselobjektiv. Das heißt, bei einigen Kameramodellen ist das Linsensystem fest mit dem Gehäuse verbaut und kann nicht abgenommen werden. Das muss kein Nachteil sein, eine solche Kompaktkamera bietet dir jedoch wesentlich weniger Optionen. In vielen Fällen kannst du zum Beispiel weder Tele-Brennweiten noch sehr große Blendenöffnungen nutzen.

    Wenn du dir also noch nicht sicher bist, welche Optionen du benötigst, dann raten wir dir zum Kauf einer spiegellosen Systemkamera. Doch was genau ist eine spiegellose Systemkamera? Das Wort „System“ weist darauf hin, dass die Kamera zu einem System gehört. Es gibt also eine mehr oder weniger umfangreiche Auswahl an Wechselobjektiven, sprich weitere Zoom-Objektive und Festbrennweiten. Je mehr Objektive zur Auswahl stehen, desto mehr Möglichkeiten hast du, den Einsatzbereich deiner spiegellosen Systemkamera auszuweiten. Lass dir daher schon beim Kauf eine Übersicht der erhältlichen Objektive zeigen und frage im Fotofachhandel zum Beispiel gezielt nach Super-Tele-Zooms oder lichtstarken Festbrennweiten, mit denen du deine Fotografie künftig auf das nächste Level heben kannst. Auch wenn du zu Beginn nicht alle Objektive brauchen wirst, solltest du dir für die Zukunft alle Optionen offenhalten.

  • 2. Spiegellos statt Spiegelreflex

    Warum reden wir von spiegellosen Systemkameras? Um diese Frage zu beantworten, machen wir einen kleinen Exkurs in die Kamerageschichte. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts waren die meisten Kameras spiegellos. Der Spiegel erhielt erst mit den Spiegelreflexkameras weithin Einzug in die Fotografie. Erstmals war es damit möglich, das Bild direkt durch das Aufnahmeobjektiv zu betrachten. Da der Spiegel jedoch den Lichteinfall auf die Filmebene blockierte, musste er beim Auslösen hochklappen. Heute ist diese Technologie in die Jahre gekommen. Zwar gibt es immer noch einige Spiegelreflexkameras, aber aufgrund ihrer Konstruktionsweise müssen sie auf viele fortschrittliche Kamerafunktionen verzichten.
    Bei spiegellosen Systemkameras wird das Sucherbild, das ebenfalls den Blick durch das Objektiv zeigt, elektronisch erzeugt. Die Darstellung kann daher an die persönlichen Vorlieben angepasst werden. So lässt sich zum Beispiel wählen, ob eine natürliche Wiedergabe der Motivszene oder eine Vorschau des späteren Bildes zu sehen ist. Wird zum Beispiel im Schwarz-Weiß-Modus fotografiert, kann auch ein monochromes Sucherbild verwendet werden. Ebenso lassen sich auch andere Belichtungs- oder Farbeffekte schon vor der Aufnahme anzeigen und beurteilen.

  • 3. Fortschrittliche Sensorformate der spiegellosen Systemkamera

    Die Erfolgsgeschichte der spiegellosen Systemkameras begann vor rund zehn Jahren. Es hatte einen simplen Grund, warum dieser Kameratyp von Anfang an so beliebt war und sich schließlich durchsetzen konnte: Die „Spiegellosen“ waren deutlich kompakter und leichter als vergleichbare Spiegelreflexmodelle. Ausschlaggebend dafür waren wiederum zwei Dinge: Erstens konnte das Objektiv ohne den Spiegel direkt vor dem Sensor platziert werden, und zweitens ermöglichten technologische Fortschritte eine hohe Bildqualität auch mit kleineren Sensoren. Somit ließen sich auch die Objektive bei immer höherer Auflösungsleistung fortan kleiner und handlicher bauen.

    Dabei haben sich Sensoren im APS-C-Format bewährt, das etwa halb so groß wie das alte Kleinbildformat ist. Sie stellen auch für viele professionelle Fotografinnen und Fotografen die optimale Balance zwischen hoher Bildqualität und kompakter Bauweise dar. Eine professionelle APS-C-Kamera mit zwei lichtstarken Zoom-Objektiven wiegt beispielsweise rund ein Viertel weniger als eine vergleichbare Kleinbild-Ausrüstung. Beim Größenvergleich ist der Unterschied noch deutlicher.

  • 4. Geschwindigkeit ist Trumpf

    Spiegellose Systemkameras sind grundsätzlich schneller als Kameras mit Klappspiegel. Das ist nur logisch, denn schließlich müssen sie bei der Belichtung keinen Spiegel hin und her bewegen. Es sind also bei Serienaufnahmen mehr Bilder pro Sekunde möglich. Das gilt insbesondere für das Fotografieren mit dem elektronischen (und lautlosen) Verschluss, der je nach Bildsensor ultrakurze Belichtungszeiten von z.B. 1/32.000 Sekunde erlaubt. Sogar mit Blitz sind kurze Verschlusszeiten von z.B. 1/8000 Sekunde möglich. Damit lassen sich auch sehr schnelle Bewegungen gestochen scharf im Bild festhalten. Nicht weniger beeindruckend ist das Reaktionsvermögen spiegelloser Systemkameras. Weil die Sensoren des Autofokus-Systems in den Bildsensor integriert sind, kann der Autofokus auch bei schlechten Lichtverhältnissen blitzartig auf das Motiv scharfstellen. Die Kamera verarbeitet die Daten dabei so schnell, dass auch dynamische Motive mithilfe von künstlicher Intelligenz kontinuierlich im Fokus bleiben. Eine intelligente Augen- und Gesichtserkennung sorgt dafür, dass die Schärfe bei Porträts und Gruppenaufnahmen immer genau auf den wichtigsten Bildbereichen liegt.

    Bei der Auslesegeschwindigkeit und der schnellen Verarbeitung der Bilddaten sind APS-C-Sensoren gegenüber den größeren Kleinbild-Sensoren häufig im Vorteil. Unter anderem benötigen sie weniger Energie und entwickeln weniger Wärme. Damit lässt sich das Potential aktueller leistungsfähiger Bildprozessoren besser nutzen. In den Kameras der X Serie beispielsweise kann der X Prozessor FUJIFLMs komplexe Filmsimulationen in Echtzeit auf die Aufnahmen anwenden. Das Ergebnis sind einzigartige Bilder, die durch eine natürliche Farbreproduktion und ausdrucksstarke Tonwertwiedergabe aus der Masse herausstechen.

  • 5. Ein System, tausend Möglichkeiten

    Ein gutes Kamerasystem bietet dir nicht nur möglichst viele Objektive, sondern auch mehrere Kameramodelle und reichlich Zubehör wie Blitzgeräte, Funkauslöser, Filter, Taschen und vieles mehr. Vor allem bei den Kameras lohnt vor der Kaufentscheidung ein genauer Vergleich. Hier gibt es zwischen den einzelnen Modellen nicht nur große Unterschiede beim Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern auch bei Ausstattung und Funktionsumfang.

    Wenn du gerade erst anfängst zu fotografieren, dann entscheidest du dich am besten für eine spiegellose Systemkamera, die viele Hilfsfunktionen und einfache Automatik-Modi bietet. Bei einem guten Kamerasystem sollten Fortgeschrittene zudem zwischen eher handlichen Kameramodellen und solchen mit umfangreicherer Ausstattung und höherer Leistung wählen können.

    Nicht zuletzt spielen aber auch das Design und das Bedienkonzept eine wichtige Rolle. Die meisten spiegellosen Systemkameras bieten einen Touchscreen und ermöglichen zudem die Fernsteuerung über Smartphone-Apps. Achte auch auf die Ergonomie des Kameragehäuses. Im Idealfall verfügt es über viele gut erreichbare Bedienelemente, wie z.B. klassische Einstellräder und Tasten, mit denen du direkten Zugriff auf die wichtigsten Funktionen und Einstellungen hast. Das erspart dir nicht nur den Umweg über das Kameramenü, sondern verschafft dir auch einen besseren Überblick über die aktuellen Belichtungsparameter. Ein sorgfältig verarbeitetes, robustes Gehäuse ist ein funktionales Muss. Während hingegen eine stilvolle Formsprache mit subtilen Akzenten das Fotografieren zum Genuss werden lässt.

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