15.12.2023 Ania Elias

Food-Fotografie mit Ania Elias + FUJIFILM X-T5

Ania Elias

Ania Elias is a Polish-born freelance food photographer living in England with her husband, two children and their working golden retriever. Ania has a passion for capturing images that focus on the natural origins and textures of real food. Her photographs often emphasize the simple beauty of traditional ingredients and recipes. She’s particularly interested in the human connections and emotions that food can evoke. Ania’s inspiration comes from everyday life, from nature, and from what she’s foraging or growing. When she’s not taking pictures of food, you’ll usually find her working in her garden, or foraging in her local hedgerows or woodland. 

  • Die Weihnachtszeit ist perfekt für den Einstieg in die Food-Fotografie. Hier verrät die talentierte Food-Fotografin Ania Elias ihre besten Aufnahmetipps und warum die FUJIFILM X-T5 für sie die ideale Kamera ist.

    Wenn die Food-Fotografie ein Gefühl mehr als andere Genres hervorhebt, dann das, dass Kunst überall um uns herum ist. Die Food-Fotografie ist der beste Beweis dafür, dass wir selbst aus unscheinbaren Dingen etwas Schönes zaubern können.

    Mit etwas Geduld und ein paar praktischen Kniffen lässt sich jeden Tag ein neues Kunstwerk erschaffen. Worauf es dabei besonders ankommt, weiß Ania Elias aus eigener Erfahrung.

    Die leidenschaftliche Fotografin hat sich in einer entscheidenden Phase ihres Lebens zuerst allgemein in die Fotografie und dann im Besonderen in die Food-Fotografie verliebt.

  • Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF80mmF2.8 R LM OIS WR Macro bei 1/8 s, F9 und ISO 250
    Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF80mmF2.8 R LM OIS WR Macro bei 1/8 s, F9 und ISO 250
  • Der Weg zur Food-Fotografin

    „Man kann sagen, dass mein Abenteuer mit der Kamera begann, als unsere Kinder geboren wurden. Ich wollte jeden Moment und jeden Schritt im Bild festhalten“, erzählt Ania. „Daraus entwickelte sich dann recht schnell eine Leidenschaft für die Food-Fotografie. Ich habe Kochen schon immer geliebt – ebenso wie die damit verbundenen Familientraditionen, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden.

    Der Schlüssel zur Entdeckung dieser Leidenschaft waren meine eigenen Erfahrungen, meine Eltern haben meinen Blick aufs Essen geprägt. Mahlzeiten gehören für mich zu den emotionalsten Motiven, die man fotografieren kann. Ich konnte der Versuchung der Food-Fotografie einfach nicht widerstehen.“

    Ania liebt die kreative Herausforderung, etwas scheinbar Gewöhnliches in etwas Außergewöhnliches zu verwandeln.

    „Ich mag es, Dinge visuell ansprechend zu gestalten. Also habe ich mich intensiv damit befasst, was ich mit der Kamera tun muss, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Die Food-Fotografie erlaubt mir, meine eigene Geschichte aus einem sehr persönlichen Blickwinkel zu erzählen.“

  • Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF56mmF1.2 R bei 1/30 s, F4.5 und ISO 200
    Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF56mmF1.2 R bei 1/30 s, F4.5 und ISO 200
  • Food-Fotografie zu Weihnachten

  • Viele fotografische Genres lassen sich zu einer bestimmten Jahreszeit besonders gut umsetzen. In der Food-Fotografie gibt es hingegen das ganze Jahr über Gelegenheit für großartige Aufnahmen – und das gilt speziell auch für die Weihnachtszeit, die eine Vielzahl an Motiven bietet. „Es gibt keine bessere Zeit, um mit der Food-Fotografie anzufangen“, schwärmt Ania. „Weihnachten ist die Gelegenheit, um Speisen besonders festlich und feierlich in Szene zu setzen. Hinzu kommt der ästhetische Reiz, der von den Farben und Texturen der Lebensmittel, aber auch von der traditionellen Dekoration ausgeht.“

    Für Ania dreht sich an Weihnachten alles um das Erzählen von Geschichten. „In dieser Jahreszeit besinnen wir uns auf schöne Traditionen und kommen im Familien- und Freundeskreis zusammen. Das Essen spielt dabei eine besondere Rolle.

  • Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T5 mit FUJINON XF80mmF2.8 R LM OIS WR Macro bei 1/15 s, F5.6 und ISO 320
    Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T5 mit FUJINON XF80mmF2.8 R LM OIS WR Macro bei 1/15 s, F5.6 und ISO 320
  • Viele von uns haben eine Mappe mit überlieferten Familienrezepten, die sie nur einmal im Jahr zu dieser Zeit zubereiten. Diese Speisen erzählen also etwas über unsere persönliche Familienkultur. Ich möchte, dass sich diese Geschichten über den Tellerrand hinaus verbreiten und dazu beitragen, Erinnerungen zu schaffen, die Generationen überdauern.“

    In vielen Familien gehören verzierte Weihnachtsplätzchen, eine schön gedeckte Kaffeetafel oder aufwendig zubereitete Mahlzeiten zur Weihnachtszeit. „Die vielen Formen und Farben rufen regelrecht danach, attraktiv auf dem Tisch arrangiert zu werden“, sagt Ania voller Begeisterung. „Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich künstlerisch auszudrücken, zu experimentieren und zu spielen. Lass dich auf diesen kreativen Prozess ein und genieße es, die Dinge für ein schönes Foto auf dem Tisch anzuordnen.“

  • Die beste Kamera und das beste Objektiv für die Food-Fotografie

  • Bei der Wahl von Kamera und Objektiv orientiert sich Ania ganz an den Bedürfnissen der Food-Fotografie. Die Ausrüstung muss sich für fotografische Stillleben eignen und dabei so kompakt sein, dass sich mit ihr auch in den eigenen vier Wänden bequem arbeiten lässt.

    „Ich liebe die FUJIFILM X Serie wegen der großartigen FUJIFILM-Farben, der hohen Auflösung und der einfachen Handhabung. Die Kameras sind fantastisch. Ich benutze die FUJIFILM X-T5, und meine beiden Lieblingsobjektive für die Food-Fotografie sind das FUJINON XF80mmF2.8 R LM OIS WR Macro und das XF56mmF1.2 R. Das Makroobjektiv hat meine Sichtweise entscheidend verändert.

    Seit ich es nutze, habe ich das Gefühl, dass meine Fotografie auf einem neuen Level angekommen ist, weil ich mich mit diesem Objektiv auf jedes Motivdetail konzentrieren kann. Und das 56-mm-Objektiv ist schlichtweg überwältigend. Wenn du einmal gesehen hast, was du mit dieser großen Blendenöffnung machen kannst, dann gibt es kein Zurück mehr.“

    Für Ania bedeutete der Einstieg in die Food-Fotografie einen Perspektivwechsel. „Du musst achtsam sein und ein scharfes Auge für die besonderen Details alltäglicher Motive entwickeln. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass es dir immer besser gelingt, etwas Gewöhnliches in etwas visuell Beeindruckendes zu verwandeln. Beobachte deine Umgebung aufmerksam und studiere auch ohne Kamera stets den Lichteinfall, die Farben und die Texturen.“ Im Rückblick auf ihre eigenen ersten Schritte in der Food-Fotografie hat Ania einige wichtige Tipps parat, wie sich schnell erste Erfolge erreichen lassen.

  • Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF56mmF1.2 R BEI 1/4 s bei F13 und ISO 160
    Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF56mmF1.2 R BEI 1/4 s bei F13 und ISO 160
  • Licht und Komposition in der Food-Fotografie

  • „Mein Ratschlag ist, zu Beginn ein Thema oder einen Gegenstand zu wählen, mit dem du dich wirklich intensiv auseinandersetzen möchtest“, empfiehlt Ania.

    „Das kann eine bestimmte Zutat, ein Küchenutensil, eine Kochtechnik oder etwas anderes sein. Sobald du ein Thema im Kopf hast, wirst du bewusster fotografieren und darauf bedacht sein, dass deine Bilder einen Zusammenhang herstellen.“

    Das Licht spielt in der Food-Fotografie eine entscheidende Rolle, weshalb Ania dazu anregt, sich gründlich damit zu befassen. „Der Schlüssel ist, mit unterschiedlichen Beleuchtungen zu experimentieren. Hier kannst du nichts falsch machen, lernst aber unheimlich viel. In der Winterzeit ist das Tageslicht, das durch das Fenster hereinfällt, meist weich und diffus. Kombiniere es für eine weihnachtliche Stimmung mit warmen Lichtquellen wie Kerzen oder Lichterketten“, sagt Ania. „Wenn du mit einer großen Blende fotografierst, erzeugen kleine Lichtquellen im Hintergrund oder im Vordergrund diesen wunderschönen Bokeh-Effekt. Das ist visuell sehr wirkungsvoll.“

  • Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T5 mit FUJINON XF80mmF2.8 R LM OIS WR Macro bei 1/250 s, F2.8 und ISO 640
    Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T5 mit FUJINON XF80mmF2.8 R LM OIS WR Macro bei 1/250 s, F2.8 und ISO 640
  • An sonnigen Wintertagen sorgt das Licht der tief stehenden Sonne für eine kontrastreiche Ausleuchtung. „Die Sonnenstrahlen sorgen für kräftige Lichtflecken, die je nach Motiv sehr reizvoll sein können. Mit einem Stück leichten weißen Stoffs lässt sich das Licht dann wunderbar streuen. Der Stoff wirkt wie eine große Softbox und das Ergebnis ist ein traumhaft weiches Licht.“

  • Die Richtung des Lichteinfalls ist entscheidend für die spätere Wirkung. Ania rät zu Seitenlicht, weist jedoch darauf hin, dass sich bestimmte Objekte, etwa Getränke, auch gut mit Gegenlicht fotografieren lassen. „Wenn du schöne Gläser oder Flaschen hast, sehen sie umwerfend aus, wenn das Licht von hinten kommt und die Getränke zum Leuchten bringt.“

    „Betrachte die Szene aus unterschiedlichen Blickwinkeln und probiere mehrere Kompositionen“, sagt Ania und betont, dabei nicht nur die bekannte Drittel-Regel oder den Goldenen Schnitt zu beachten. „Wenn du eine Schüssel Suppe fotografierst, wirst du überlegen, wie man sie ansprechend gestalten kann. Die Lösung könnte das Licht, die Komposition oder auch einfach die Garnierung des Gerichts sein.“

    Bei einem Stück Kuchen kann es lohnen, einige Krümel dekorativ auf dem Teller zu verstreuen oder eine Serviette und ein Besteckstück neben dem Teller zu platzieren. „So kann ein Bild schichtweise aufgebaut werden“, sagt Ania. „Hinterfrage deine Entscheidung aber stets, denn die zusätzlichen Elemente dienen schließlich dazu, das Hauptmotiv attraktiver aussehen zu lassen, und sollten nicht von ihm ablenken. Meine Regel lautet: Weniger ist mehr.“

    Eine starke Food-Fotografie muss nicht zwangsläufig ein fertiges Gericht zeigen. Auch der Herstellungsprozess kann interessant sein und dazu beitragen, eine Geschichte zum Leben zu erwecken.

    Das letzte große Puzzlestück einer jeden Food-Fotografie ist der Hintergrund. Wer gerade mit der Food-Fotografie beginnt, sollte sich beim Anblick der perfekt arrangierten Food-Bilder erfahrener Fotoprofis nicht entmutigen lassen. Viele dieser Szenerien sind sehr aufwendig und setzen einen umfangreichen Fundus an Requisiten voraus. Ania setzt daher bewusst auf eine minimalistische Kulisse, die sich mit etwas Geschick für sehr beeindruckende Bildergebnisse nutzen lässt.

  • Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T20 mit FUJINON XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS bei 1/15 s, F3.6 und ISO 100
    Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T20 mit FUJINON XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS bei 1/15 s, F3.6 und ISO 100
  • „Es ist erstaunlich, was alles als Hintergrund dienen kann“, sagt sie. „Du brauchst weder teure Requisiten noch eine besonders große Sammlung an Gegenständen. In der Regel eignet sich ein einfacher, neutraler Hintergrund am besten, weil er hilft, Ablenkungen zu vermeiden. Das kann ein Holztisch, eine einfache Glasplatte oder auch ein sauberer Küchentresen sein. Ein schönes Stück rustikales Holz kann dem Setting zusätzliche Struktur verleihen. Sogar draußen auf der Terrasse oder im Garten lassen sich im Winter gute Hintergründe finden. Auch hier gilt: Sei kreativ und experimentiere mit möglichst vielen unterschiedlichen Ansätzen.“

  • Kameraeinstellungen für Food-Stillleben

    Nach der Wahl des Motivs, dem Gestalten der Szenerie und der Auswahl des Equipments ist es nun an der Zeit, endlich auf den Auslöser zu drücken. Doch wie immer setzt das voraus, dass die Kamera richtig eingestellt ist. Ania orientiert sich dabei an einigen klaren Regeln.

    „Eine große Blendenöffnung ist auf jeden Fall ratsam, da sie eine geringe Schärfentiefe erzeugt und dadurch die Aufmerksamkeit auf das Hauptmotiv lenkt“, sagt die Fotografin. „Ich fotografiere je nach Motiv in der Regel mit Blende F1.4 bis F3.6.“

    Die große Öffnung ist auch hilfreich, wenn eine dynamische Szene fotografiert wird, da sie eine kurze Belichtungszeit erlaubt, die Bewegung einfriert. Ania nutzt in solchen Situationen häufig den Serienbildmodus, um später aus 20 Belichtungen die am besten gelungene Momentaufnahme auszuwählen.

    „Die ISO-Empfindlichkeit halte ich möglichst niedrig, vor allem wenn das Bild später in hoher Qualität gedruckt werden soll. Allerdings sind die Kameras der FUJIFILM X Serie so gut, dass selbst bei hohem ISO-Wert das Bildrauschen kaum störend sichtbar wird“, erläutert Ania.

  • Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS bei 1/8 s, F9 und ISO 125
    Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS bei 1/8 s, F9 und ISO 125
  • Sie hat noch einige weitere Tipps zur Kameraeinstellung: „Ich verwende meist die manuelle Scharfstellung, weil sie mir hilft, mich auf die feinen Details einer Szene zu konzentrieren. Die Aufnahmen speichere ich im RAW-Format, da es viel mehr Bildinformationen enthält und mir in der Nachbearbeitung der Bilder mehr Flexibilität erlaubt.“

  • Beauty-Kniffe in der Food-Fotografie

    In der Food-Fotografie spielen Hilfsmittel eine wichtige Rolle. Viele der Fotografien, die in der Werbung zu sehen sind, wurden aufwendig inszeniert und am Computer bearbeitet – und dabei oftmals so stark verfremdet, dass das Ergebnis völlig unrealistisch ist. In vielen professionellen Fotostudios wird zudem mit nicht essbaren Hilfsmitteln gearbeitet: Eingefärbter Flüssigkleber ersetzt Soßen, Eiswürfel sind aus durchsichtigem Kunststoff und die goldbraune Haut der Weihnachtsgans ist lediglich aufgemalt. Solche Tricks entsprechen jedoch nicht Anias Ansatz.

    „In meiner Fotografie gilt generell: Wenn es nicht essbar ist, verwende ich es nicht“, sagt Ania. „Ich möchte die Dinge so authentisch wie möglich halten. Wenn ich mal etwas befestigen oder zusammenstecken muss, wie einen Cheeseburger, der ansonsten auseinanderfällt, dann verwende ich Spieße oder Zahnstocher.“

    Ein weiterer Trick ist die Verwendung einer dunklen Würzsoße. Sie lässt sich vielseitig verwenden, um Gerichten und Getränken einen schönen Farbton zu verleihen. „Ein paar Tropfen davon verzaubern ein Glas Wasser in schönsten Chardonnay. Für Tee oder Whisky kann man mehr hinzufügen“, verrät Ania. „Ich möchte einfach keine Lebensmittel verschwenden. Es ist eine Schande, eine Flasche Wein oder Whisky für ein Foto zu öffnen, und nach der Aufnahme viel davon weggießen zu müssen.“

  • Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF56mmF1.2 R bei 1/250 s, F1.6 und ISO 800
    Foto © Ania Elias, 2023 | FUJIFILM X-T3 mit FUJINON XF56mmF1.2 R bei 1/250 s, F1.6 und ISO 800
  • Ania hat noch einen Trick parat: „Ich mische Wasser und Glyzerin zu gleichen Teilen, um frische Produkte oder Flaschen damit zu besprühen. Normale Wassertröpfchen würden schnell verlaufen und der Frischeeffekt damit verschwinden, aber mit dem Gemisch sieht alles auch nach einem Umbau der Szene noch frisch aus.“

  • Die Bearbeitung von Food-Aufnahmen

    Als Food-Fotografin befasst sich auch Ania regelmäßig mit der Nachbearbeitung ihrer Bilder am Computer. „Ich muss gestehen, dass die Bildbearbeitung zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört“, gesteht sie. „Trotzdem versuche ich, schon bei der Aufnahme des Bildes alles richtigzumachen. Die Vorbereitung eines Bildes nimmt deshalb mehr Zeit in Anspruch als die Nachbearbeitung. Aber eine sorgfältige Planung und Liebe zum Detail bei der Ausführung zahlen sich später aus.“

    Wenn Ania ein Bild bearbeitet, konzentriert sie sich auf den Weißabgleich, die Belichtung und die Einstellung von Helligkeit und Kontrast. „Normalerweise reduziere ich die Lichter, hebe die Schatten an und nehme eine Farbkorrektur vor“, erläutert sie. „Außerdem schärfe ich das Bild meist ein wenig nach. Natürlich passe ich, wenn nötig, auch den Bildausschnitt an, um eine perfekte Wirkung zu erzielen.“

    Weitere Bearbeitungsschritte folgen meist nur dann, wenn es bestimmte Vorgaben im Auftrag gibt oder eine spezielle Stimmung im Bild vermittelt werden soll. „Ich probiere gerne verschiedene FUJIFILM-Filmsimulationen aus, vermeide aber zu starke Effekte. Denn um eine authentische Geschichte zu erzählen, muss das Bild vor allem natürlich erscheinen.“

    Ania schließt mit einer allgemeingültigen Aussage, die ihren Stil beschreibt und für diejenigen nützlich ist, die sich von ihrer künstlerischen Arbeit inspirieren lassen.

    „In der Food-Fotografie geht es darum, Essen besonders schmackhaft und lecker aussehen zu lassen“, sagt Ania. „Für mich muss die Darstellung von Lebensmitteln ein echtes Thema vermitteln. Die Botschaft sollte von allen, die das Bild sehen, verstanden werden. Das ist ein schmaler Grat. Denn es ist schnell passiert, dass man etwas zu weit geht und ein Bild erschafft, das als nicht echt empfunden wird.“

  • Mehr Infos zur professionellen Foodfotografie finden Sie übrigens in unserem Ratgeber-Bereich auf dieser Seite.