07.07.2021

Familien Fotoshooting:
So fotografierst du deine Familie
draußen in der Natur oder im Garten

    Diese Situation wird vielen bekannt sein: "Nächstes Jahr werden die Kinder wieder ein Stück größer sein - wir sollten noch einmal ein paar Fotos von ihnen machen!“
  • Portraitfotos sind eine wundervolle Möglichkeit, die kostbaren Momente im Kreise der Familie für immer in Erinnerung zu behalten. Wir haben einige Profi-Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen, wirklich großartige Bilder aufzunehmen. Die Fotografin Saraya Cortaville hat sich auf Familienportraits bei Tageslicht spezialisiert und fotografiert am liebsten im Freien, draußen in der Natur oder im Garten. „Familienfotos können sowohl drinnen als auch draußen aufgenommen werden, und beide Arten der Fotografie haben ihre Berechtigung“, erklärt sie. „Ich selbst habe früher viel im Studio fotografiert, was ideal ist, wenn nichts von der Persönlichkeit ablenken soll. Außerhalb des Studios kann ich einen Menschen jedoch in Verbindung mit seiner Umgebung zeigen. Wenn ich etwa eine Familie an einem Ort fotografiere, der ihr vertraut ist, wird sich dies in den Fotos widerspiegeln. Die Portraits wirken meiner Meinung nach persönlicher und authentischer.“



  • Der erste Schritt auf dem Weg zu einem gelungenen Familien Fotoshooting im Freien ist, sich Gedanken über die Herangehensweise zu machen. Willst du eine gestellte Szene aufnehmen? Oder einen Moment im Familienleben dokumentieren? Hier gibt es kein falsch oder richtig, aber sich der Unterschiede zwischen beiden Ansätzen bewusst zu sein, ist für Saraya der Schlüssel zum Erfolg. Sie selbst verfolgt am liebsten eine Doppelstrategie, die beide Herangehensweisen miteinander kombiniert. „In der Regel bin ich eine Viertelstunde früher vor Ort, um das Licht zu prüfen und nach geeigneten Hintergründen für die Familienfotos und Portraits zu suchen. So stelle ich sicher, dass ich die wichtigsten Bilder bereits geplant habe, und kann danach umso kreativer sein“, sagt sie. „Grundsätzlich ist bei meinen Shootings aber ohnehin nichts in Stein gemeißelt. Falls ich während der Session eine neue Familienfoto-Idee habe, folge ich dieser Inspiration.

  • „Der Vorteil einer guten Planung ist, dass sie das eigene Selbstvertrauen stärkt: Wer sich im Vorfeld Gedanken zu den geplanten Familienbildern macht und dann bewusst offen für improvisierte Aufnahmen ist, kann selbstsicher auftreten und souverän auf Herausforderungen reagieren“, so Saraya. Während die schon vorher geplanten Familienfotos und Portraits eine sichere Bank für die Fotografin oder den Fotografen sind, weil hier starke Bilder garantiert sind, bieten die ungeplanten Aufnahmen viel Raum für Experimente. „Häufig wirken diese Fotos lebendiger und authentischer“, so Saraya. „Meist sind es solche kreativen Aufnahmen, die uns als Fotografinnen und Fotografen die Möglichkeit geben, aus der Masse herauszustechen.“

    Wann, wo und wie?

    Das A und O eines guten Familienfotos ist auch bei der Familienfotografie im Freien das Licht und die Beleuchtung des Motivs. In ihrem kreativen Prozess versucht Saraya, die perfekte Balance zwischen Licht und Tagesablauf ihrer Modelle zu finden. „Normalerweise versuche ich, mein Motiv in einem besonders schmeichelhaften Licht zu fotografieren, zum Beispiel zur Goldenen Stunde am Abend. Das ist jedoch nicht immer möglich. Kinder sind am Vormittag meist aktiver und sprühen nur so vor Energie. Wenn ich ihren Biorhythmus berücksichtige, habe ich automatisch eine größere Chance auf gute Portraits“, erklärt die Fotografin. Wenn möglich, arbeitet Saraya ausschließlich mit Tageslicht. „Falls eine Aufhellung erforderlich ist, nehme ich statt eines Blitzgeräts lieber einen Reflektor, um eine natürlichere Lichtstimmung zu erzielen. Das Equipment sollte den Ablauf eines Shootings jedoch nicht ausbremsen! Gerade Kinder lassen sich schnell durch ungewohnte Gegenstände ablenken.“




  • Besondere Aufmerksamkeit ist bei Gruppenaufnahmen gefragt. „Die Herausforderung besteht darin, jeden von seiner besten Seite einzufangen“, sagt Saraya, die für diese Art der Fotografie immer mehr Zeit einplant als für Einzelportraits. „Schon beim Fotografieren, aber auch bei der Bildkontrolle direkt nach der Aufnahme achte ich auf die Platzierung und die Gesichtsausdrücke jeder Person. Bei Bedarf kann ich so gleich noch ein Bild aufnehmen.“ Das Schöne an Gruppenfotos ist die magische Verbindung, die wie von allein zwischen den abgebildeten Personen entsteht. „Ich liebe die Interaktion und die zwischenmenschliche Energie einer Familie oder einer Gruppe von Freunden“, so Saraya. „Anfangs sind alle noch etwas steif und blicken angespannt in die Kamera. Sobald ich sie aber bitte, ihren jeweiligen Nachbarn anzusehen, tauen sie schnell auf. Ich liebe diesen Moment, wenn eine Gruppe zum Leben erwacht.“

  • Wer mit Saraya spricht, merkt schnell, dass gute Portrait- und Familienfotografie nicht nur technische Fähigkeiten voraussetzt. Der Umgang mit Menschen, ihre Körpersprache zu lesen, ihnen ein angenehmes Gefühl zu geben und ihre Emotionen wecken zu können, ist mindestens genauso wichtig wie der gekonnte Umgang mit der Kamera. „Wenn ich Kinder fotografiere, soll ihnen das Shooting richtig Spaß machen. Für sie sollen die Aufnahmen wie ein Spiel sein, sodass sie die Anwesenheit der Kamera schnell vergessen. Es ist sinnvoll, sich hier vorab ein paar Gedanken zu machen. Der Lohn werden entspannte und natürliche Gesichtsausdrücke sein“, erklärt Saraya und hat noch einen besonders wertvollen Tipp für gelungene Portraits von Kindern: „Für ansprechende Portraits sollte die Kamera immer die <b<Perspektive der Kinder einnehmen. Das heißt, ich fotografiere bis auf wenige bewusste Ausnahmen grundsätzlich immer auf Augenhöhe.“



  • Wenn Saraya ihre Arbeitsweise beschreibt, scheinen Kamera und Objektive fast zweitrangig zu sein. Doch als erfahrene Fotografin weiß sie, dass am Ende jedes Familien Fotoshootings vor allem die Qualität der Bilder zählt. Eine gute Kamera, auf die sie sich in jeder Situation verlassen kann, ist daher unverzichtbar für sie. Die Ausrüstung, die Saraya selbst zu einem Shooting mitnimmt, ist erstaunlich klein. Sie beweist jedoch, dass eine erstklassige Kamera besser ist als mehrere zweitklassige: Saraya fotografiert mit einer FUJIFILM X-T4. Diese nutzt sie in Verbindung mit den lichtstarken Zoom-Objektiven XF16-55mmF2.8 R LM WR und XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR, die über eine große Blendenöffnung verfügen und damit auch für die Portrait- und Familienfotografie prima geeignet sind. Davon abgesehen finden sich in Sarayas Fototasche noch Speicherkarten und Batterien, außerdem hat sie ein Stativ und einen kleinen Erste-Hilfe-Kasten dabei.

  • „Mein Motto lautet: leicht reisen, einfach arbeiten und alles, was ich brauche, sofort griffbereit haben“, sagt Saraya, die auch mit Blick auf die Kameraeinstellungen sehr minimalistisch ist. „Ich belichte ausschließlich im manuellen Modus. Wenn etwas nicht stimmt, ändere ich einfach eine Einstellung, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.“ Bei guten Lichtverhältnissen nimmt Saraya als Ausgangspunkt für Aufnahmen im Freien meist ISO 160. Als Blende wählt sie F2.8, wenn sie einzelne Personen fotografiert, und bei Gruppen je nach Anzahl der Personen F4 bis F5.6. Die Verschlusszeit variiert je nach Lichtsituation und gewünschtem Effekt. Wenn sie mit einer längeren Verschlusszeit eine Bewegung im Bild zeigen will, blendet sie ab, um die Belichtung auszugleichen. Zur Belichtungsmessung nutzt Saraya die Spotmessung auf den aktiven Fokuspunkt, um einen möglichst präzisen Messwert zu erhalten. „Ich belichte meist auf das Gesicht, da die anderen Bildelemente zweitrangig sind.



  • Bei Motiven, die sich nicht oder kaum bewegen, verwende ich den Einzel-AF mit einem kleinen Fokuspunkt, wodurch ich sehr genau scharfstellen kann. Mit dem Fokushebel kann ich den Punkt exakt auf die Stelle schieben, die mir besonders wichtig ist. Bei Familienfotos sind das meist die Augen“, so Saraya. „Wenn sich die Person oder die Personen, die ich fotografiere, bewegen, wechsle ich in den AF-C-Modus und aktiviere die schnelle Serienaufnahme, um in kurzer Folge möglichst viele Fotos aufnehmen zu können.“ Zum Schluss hat Saraya noch einen Tipp, den wir als Fotografin oder Fotograf viel häufiger beachten sollten: „Nicht vergessen, sich hin und wieder selbst zu fotografieren! Das mag sicherlich nicht immer angebracht sein, aber bei Fotos der eigenen Familien oder von guten Freunden ist es ein Muss“, sagt Saraya. „Der Selbstauslöser der Kamera ist ideal, um bei einer Gruppenaufnahme mit auf dem Foto zu sein. Stell die Kamera auf ein Stativ, aktiviere den Countdown und spring ins Bild.“

  • Haptische Erinnerungen

    Manche Momente sind so wertvoll, dass wir Fotos davon nicht nur digital aufbewahren sollten. Besonders schön lassen sich solche Augenblicke in Erinnerung behalten, wenn sie als hochwertige Prints ausgedruckt wurden. Die Wahl des Druckdienstleisters ist dabei denkbar einfach: Die Marke hinter der X Serie und dem GFX System blickt auf eine lange Geschichte und viel Erfahrung im Fotodruck zurück. Der Bilderservice von Fujifilm bietet eine Vielzahl von Fotoprodukten, um die wichtigsten Momente im Leben für die Ewigkeit zu bewahren.