07.03.2017 FUJIFILM

GFX-Technologien – Folge 3

Nach der offiziellen Ankündigung der GFX 50S am 19. Januar 2017 wurden viele Vergleiche zwischen unterschiedlichen Kamerasystemen gezogen, und die Bildqualität des GFX-Systems wurde zum Gegenstand höchst engagierter Diskussionen. Als die Kamera im Februar in die Geschäfte kam, wurde dieser rege Meinungsaustausch weiter intensiviert – es geht dabei vor allem um Unterschiede bei der Bildqualität und den Sensoren, sowie um den für Fujifilm typischen Bild-Look.
Tatsächlich tragen zahlreiche Faktoren zur Bildqualität bei, und weil sie eng miteinander verwoben sind, kann man die besondere Qualität der GFX-Ergebnisse nicht einem einzelnen Bauteil oder einer isolierten Technologie zuordnen. Die Objektive spielen dabei jedoch eine sehr wichtige Rolle, denn es gibt eine Grenze für das, was man mit durchschnittlichen Objektiven in der Nachbearbeitung erreichen kann. Wenn man in mit der GFX erstellten Bildern also eine besondere Qualität erkennt, dann liegt das nicht zuletzt auch an den Objektiven.

Sind aktuelle Mittelformatobjektive das Beste, was die Industrie zu bieten hat? Mitnichten, denn bis auf wenige Ausnahme entsprechen die meisten der bis heute angeboten Objektive nicht den Stand der Technik. Aktuelle Sensoren haben ein Auflösungspotenzial, das diese Objektive schlicht und einfach nicht mehr adäquat bedienen können. Davon ausgehend, dass Mittelformat-Bildsensoren auch in Zukunft verbessert werden, wird sich diese Kluft sogar weiter vertiefen. Aus diesem Grund hat Fujifilm die GFX mit den zukunftsweisenden GF-Objektiven ausgestattet, die neueste Technologien beinhalten.
Es wäre unfair, die neuen GF-Objektive mit anderen Mittelformatobjektiven zu vergleichen, weil konventionelle Systeme zwar für die Größe, nicht aber für die zunehmend feinere Auflösung des Sensormediums optimiert wurden. Die Feinkörnigkeit (Auflösung) von analogem Film ändert sich nicht mit der Größe des Negativs. Die Bildqualität wächst also nur im Gleichklang mit der Größe des Films. Inzwischen ersetzen jedoch moderne CMOS-Sensoren den analogen Film, und deren Auflösung pro Flächeneinheit nimmt von Generation zu Generation zu. Der 24 MP APS-C-Sensor in den aktuellen Kameras mit X-Bajonett liefert bereits eine höhere Auflösung als analoger 6 x 4,5 cm Mittelformatfilm. Objektive, die für die Auflösung von Analogfilm konstruiert wurden, können da nicht mithalten.

Es wäre unfair, die neuen GF-Objektive mit anderen Mittelformatobjektiven zu vergleichen, weil konventionelle Systeme zwar für die Größe, nicht aber für die zunehmend feinere Auflösung des Sensormediums optimiert wurden. Die Feinkörnigkeit (Auflösung) von analogem Film ändert sich nicht mit der Größe des Negativs. Die Bildqualität wächst also nur im Gleichklang mit der Größe des Films. Inzwischen ersetzen jedoch moderne CMOS-Sensoren den analogen Film, und deren Auflösung pro Flächeneinheit nimmt von Generation zu Generation zu. Der 24 MP APS-C-Sensor in den aktuellen Kameras mit X-Bajonett liefert bereits eine höhere Auflösung als analoger 6 x 4,5 cm Mittelformatfilm. Objektive, die für die Auflösung von Analogfilm konstruiert wurden, können da nicht mithalten.
Ein weiterer Grund für die Qualitätssteigerung ist ein „ideales“ Objektiv-Design, das mit herkömmlichen Bajonetten nicht realisierbar ist. Wie bereits in einem früheren Beitrag erwähnt, befreit der Wegfall des Spiegelkastens die Konstrukteure von zahlreichen Fesseln. Erst das spiegellose G-Bajonett ermöglicht in Verbindung mit der hohen Auflösung des CMOS-Sensors solche idealen Objektive.
Es ist wichtig, die Objektivkonstruktion optimal auf das bildgebende Medium abzustimmen. Der aktuelle Sensor im G-Bajonett löst etwa so gut auf wie eine analoge 4 x 5-Zoll Großformatkamera – auf einer Fläche von nur 43,8 x 32,9 mm! Für optimale Bildergebnisse benötigt man deshalb Objektive, die ihre Gesamtauflösung auf diese kleine Fläche projizieren.

Doch das Design ist erst der Anfang auf dem steinigen Weg zu Spitzenklasse-Objektiven. Was auf dem Papier ideal aussieht, kann bei der Produktion zum Alptraum werden. Ist die Konstruktion empfindlich gegenüber kleinen Toleranzen, ist die Ausbeute an perfekten Exemplaren letztlich zu gering.
GF-Objektive erlauben aufgrund ihrer überragenden Qualität nur sehr geringe Herstellungstoleranzen – beim Zusammenbau ist deshalb höchste Präzision geboten, um die versprochene Leistung garantiert zu liefern.
Wir wenden bei der Herstellung von GF-Objektiven deshalb erheblich höhere Kosten und mehr Arbeitszeit auf als für herkömmliche Objektive. Wir nehmen nach jedem Arbeitsschritt feine Anpassungen vor, um zu verhindern, dass kleinste Toleranzen sich aufaddieren – bestimmte Produktionsabschnitte werden durch diese lückenlose Kontrolle überhaupt erst möglich.

Die Ergebnisse sprechen für sich, und Sie sehen es auch in den MTF-Diagrammen. Aber wussten Sie auch, dass manche unserer Objektive in der Praxis sogar noch besser abbilden als die Kurven suggerieren?

GF-Objektive können Auflösungen bis zu 100 Megapixel liefern. Das entspricht – pro Flächeneinheit – etwa der Auflösung aktueller APS-C-Objektive, jedoch über eine viermal so große Bildfläche! Die MTF-Diagramme der GF-Objektive stellen mit 40 Linien/mm eine höhere Frequenz als Kleinbildobjektive dar – genau das war unsere Vision und unser Ziel.