17.07.2019 Bob Sala

#xCloseUp: Interview mit X-Photographer Bob Sala

Bob Sala

Bob Sala ist das Pseudonym des in Deutschland lebenden Fotografen und Journalisten Marvin Kleinemeier. Seit 12 Jahren fotografiert und schreibt er nebenberuflich für regionale und überregionale Zeitungen und Online-Magazine. Nach hunderten von lokalen Zeitungs- und Magazinartikeln und zweieinhalb unveröffentlichten Romanen, versucht er seit 2 Jahren mit seiner Fotografie das Lebensgefühl der 60er und 70er Jahre einzufangen. 

Gestatten: Bob Sala – Journalist und Fotograf, ansässig im schönen Landau in der Pfalz. Seit nunmehr knapp fünf Jahren arbeitet Bob Sala, der mit bürgerlichem Namen Marvin Kleinemeier heißt, mit unseren FUJIFILM X Serie Kameras und ist seit mittlerweile zwei Jahren offiziell als X-Photographer unterwegs. Zudem ist er Professional-Mitglied im BFF, dem Berufsverband freier Fotografen und Filmer.

Bob Salas Art der Fotografie ist deutlich von der Popkultur der sechziger Jahre geprägt. Seine Fotos bezeichnet er selbst als fiktive Dokumentationen, „alles, was ich tue, ist echt, doch nichts davon ist wahr!“ Ein Reporter des „ICON“ Magazins, das der spanischen Tageszeitung „El Pais“ beiliegt, bezeichnete ihn einmal als „Fotografen mit der Seele eines Barmanns“.

Wir haben ihm ein paar Fragen gestellt, um euch die Person hinter der Kamera näherzubringen:

Die Klassiker-Frage: Wie kamst du zur Fotografie?

„Für mich stand sehr früh fest, dass ich irgendwann Schriftsteller werden möchte. Das war vielleicht etwas naiv mit 17, 18 Jahren. Doch wie jeder Schriftsteller, den ich damals verehrte, habe ich schon früh angefangen, bei Lokalzeitungen meine ersten literarischen Versuche zu wagen. Da aber selten Artikel ohne Fotos erscheinen, musste ich mir mit 20 Jahren eine Einsteiger-DSLR zusammensparen. Mein Einstieg in die Fotografie war also eher pragmatisch: Ich wollte schreiben und dafür musste ich auch fotografieren können – ganz einfach. Bis ich 28 oder 29 Jahre alt war, habe ich die Fotografie ehrlicherweise auch nie richtig ernst genommen. Und plötzlich hat es dann „klick“ gemacht – einen großen Beitrag haben hier auch die FUJIFILM X100 und die FUJIFILM X-E1 geleistet. Die Haptik und das Design der beiden Kameras haben mich auf eine Zeitreise zurück in die 60er und 70er geschickt – eine Zeit, in der ich mich heute auch künstlerisch aufhalte.“

Wer sind deine fotografischen Vorbilder und warum?

„Es gibt viele Fotografen, die zu verschiedenen Momenten großen Einfluss auf meine fotografische Entwicklung hatten. Der magische Realist Ryan McGinley oder der spanische Rocker Alberto Garcia Alix zum Beispiel. Auch Led Zeppelins Tourfotograf Neal Preston hat eine besondere Bedeutung für mich. Soll ich aber den einen Fotografen nennen, der den größten Einfluss auf mich hatte, ist das sicherlich Saul Leiter. Saul Leiters Farbfotografien aus den 40er und 50er Jahren, Fotografien aus einer Zeit, in der Kunst ausschließlich mit Schwarz-Weiß-Fotografie verknüpft war, haben mich schnell in ihren Bann gezogen. Sein Buch „Early Color“ bedeutet mir viel. Vor allem das leider erst nach seinem Tod erschienene Buch „Early Black and White“ war für meine eigene Kunst bahnbrechend. Der Band ist in zwei Teile aufgebrochen, Streetfotografie auf der einen Seite und private Portraits von Freunden, Freundinnen, Models und Geliebten auf der anderen. Die Authentizität dieser Aufnahmen, die Geschichten, die Stimmung und auch die Wirkung der Frauen auf den Bildern begleiten mich noch heute in meinem Denken und Fotografieren – sie sind eine tolle Inspiration.“

Was ist dein persönlicher fotografischer Traum?

„Aktuell arbeite ich an meinem ersten Bildband und denke gerade darüber nach, wie ich Fotografie und Literatur so miteinander verbinden kann, wie es mir vorschwebt. Ich hoffe sehr, dass mir dies gelingt und ich den Bildband verwirklichen kann.
Einmal einen Monat lang als Tourfotograf von Father John Misty mitzureisen, wäre aber auch nicht schlecht – dies gehört definitiv auch auf meine persönliche Wunschliste der Fotografie.

Rückblickend sind viele meiner Träume, kleine sowie große, in den letzten fünf Jahren zu meinem Glück bereits in Erfüllung gegangen. Ich war mit Neal Preston in Las Vegas, bei Shep Gordon, der unter anderem Blondie und Alice Cooper managte, auf Maui und durfte noch viele weitere Länder bereisen. Dafür bin ich sehr dankbar.“

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