19.10.2019 Pal Laukli

xMagReloaded - Pal Laukli

Pal Laukli

Pål Laukli, born 1975 in Harstad, studied journalism at University of Missouri, and the European Institute of International Communication in Maastricht. Pål is an amazingly energetic person – wich has a tendency to reflect brilliantly onto his work. His photographic expression is best described as playful, clean and almost minimalistic, often signed with a characteristic and distinct use of both light and shadow.

Pål has hosted numerous solo exhibitions, and is currently one of Norway´s most sought out commercial photographers. His client list include ANTI Denim, Statoil, Dagens Næringsliv and Kronprinsparets Fond, for agencies such as TRY, McCann, ANTI and Los&Co. Pål also does film direction within the commercial segment, and has become quite the expert on moving images over the last few years. Pål has been represented by Tinagent since 2000.

Pål Laukli ist einer der angesehensten Werbefotografen Norwegens. Dabei hätten ihn frühe Einflüsse beinahe auf einen anderen Karriereweg geführt.

Pål Laukli hat durch seinen Vater eine wahre Feuertaufe der Fotografie erlebt. Als der Norweger gerade in der zehnten Klasse war, nahm sein Vater, Entwicklungshelfer im Nordirak, ihn und seine Pocketkamera mit nach Kurdistan. „Dort habe ich sehr extreme und interessante Erfahrungen gemacht“, erzählt Laukli dem X Magazin. „Als ich zurückkam, schaute ich mir alle Bilder an, die ich dort geschossen hatte, und stellte fest, dass ich ganz außergewöhnliche Dinge gesehen hatte, diese aber mit meiner Knipskamera nicht angemessen einfangen konnte. Ich überzeugte deshalb meine Mutter, mir eine Spiegelreflexkamera zu kaufen, und das war der Start für meine Karriere als Fotograf.“

Lauklis Interesse für die Fotografie reicht allerdings noch weiter zurück. Er erinnert sich gern daran zurück, wie er als Kind an einem Fotogeschäft in seiner Heimatstadt vorbeiging und fasziniert war von den Kameras und Objektiven, die im Schaufenster ausgestellt waren. Als er dann seine eigene Kamera in Händen hielt, gab es nichts mehr, was ihn halten konnte. „Ich wollte alle Werke der Fotografie sehen, von Richard Avedon über Henri Cartier­Bresson, Irving Penn und so weiter“, erzählt er. „Aber mein absoluter Held war der Fotojournalist Robert Capa.“

Sein Schulleiter erlaubte es ihm, in der Schule eine Dunkelkammer einzurichten und eine Fotografie­-Gruppe zu gründen. Seine Leidenschaft war nun entfacht und er verfolgte zunächst den Plan, in die Fußstapfen seines großen Vorbilds zu treten und Fotojournalist zu werden. Eine Zeit lang arbeitete er unter anderem als Kriegsfotograf in Sierra Leone. Ihn frustrierte aber, wie seine Bildergeschichten in den Zeitungen wiedergegeben wurden. Er verlor den Glauben an den Fotojournalismus und brach sein Bildjournalismus­-Studium ab. „Ich verließ die Universität ohne einen Abschluss gemacht zu haben, um stattdessen als Assistent von Dag Thorenfeldt, einem der besten Fotografen seiner Zeit, und von Modefotograf Morten Qvale zu arbeiten. Diesen Schritt habe ich nie bereut. Als Student war ich ein völliger Idiot und ich scherte mich überhaupt nicht um das, was an der Uni gelehrt wurde. Ich habe in den Niederlanden und in den USA studiert und wenn ich an mein Studium zurückdenke, glaube ich, dass ich dort vor allem viel über die Menschen gelernt habe.“

Neben seiner Assistenz arbeitete Laukli bei einem Fotodienstleister, wo er Schwarz­-Weiß­-Abzüge entwickelte. Und außerdem fotografierte er natürlich so viel wie möglich und stellte ein Portfolio seiner Arbeiten zusammen. „Ich arbeitete abends, nachts
und am Wochenende. Nebenbei machte ich als freiberuflicher Fotograf Aufnahmen für eine kleine Zeitung mit Inhalten über Kultur, Nachtleben und Musik in Oslo. Das war eine gute Übung für mich und ich war in ständigem Kontakt zu Musikern und anderen Künstlern.“

Sein unermüdlicher Fleiß machte sich schließlich bezahlt, als ihn im Jahr 2000 eine der größten Fotoagenturen Norwegens, Tinagent, kontaktierte. Dies stellte sich als großer Durchbruch in seiner Karriere heraus und bis heute ist er bei dieser
Agentur geblieben. Besucht man Lauklis Website, bekommt man seine vielfältigen Arbeiten zu sehen: Mode­ und Porträt­, Lifestyle­ und Werbeaufnahmen, sowohl Fotografien als auch Bewegtbilder. „Filme
 und Fotografien haben viel gemeinsam. Viele von
 uns Fotografen beginnen zu filmen, weil unser Ansatz zunächst vollständig auf dem Visuellen beruht, bei uns geht es einzig um Form, nicht um Inhalt. Ich finde, dass Fotografen eine frische Herangehensweise an das Storytelling mitbringen.“

Lauklis erster Berührungspunkt mit FUJIFILM liegt einige Jahre zurück. Damals kaufte er in New York eine FUJIFILM X20 – eine Entscheidung mit Konsequenzen: „Gleich vom ersten Tag an war ich verliebt in diese Kamera. Doch noch am selben Abend nahm meine Frau mir die Kamera weg und sagte, dass ich sie nie wieder zurückbekäme. Also kaufte ich mir am nächsten Tag eine Neue! Diese Kamera vermittelte mir ein völlig neues Gefühl: Ich bin ein Kind der analogen Generation und die X20 fühlte sich wieder wie eine echte Kamera an und nicht wie ein Computer. Mittlerweile arbeite ich hauptsächlich mit der X-­T2 und ich habe auch noch eine andere schöne Kamera: die X­-Pro2. Aber die
 X-­T2 ist einfach toll; ich verwende sie mit einer Reihe von XF­Festbrennweiten und XF-­Zoomobjektiven, wie dem XF14mm oder dem XF100­-400mm zusammen mit Telekonvertern.“

Seit ein paar Jahren arbeitet er nun auch mit dem GFX System. Für die GFX Challenge nahm er eine Porträtserie mit Burlesque-­Tänzerinnen auf. „Die GFX bietet einem die höchstmögliche Auflösung und Tiefe, ähnlich wie die der X­-T2 und der X­Pro2. Ich glaube, dass dies der Start eines brillanten neuen Kamerasystems ist. Ich werde definitiv nur noch mit FUJIFILM arbeiten“, sagt Laukli. „Ebenso wie die Kameras der X Serie wird das GFX­ System viele Dinge erleichtern. Fujifilm hat die Kamera von ihrem Dasein als bloßes Werkzeug befreit und sie zu einem Gegenstand gemacht, den man einfach gern bei sich hat.“

Mehr Infos zu Pål Laukli:
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