13.10.2016 Max De Martino

Das EF-X500 Blitzgerät – ein Überblick von Max De Martino

Max De Martino

Max De Martino is a photographer of events, portraits and weddings.
His clients include companies such as Chanel, AirBnB Beyond, Luxury Retreats and Vodafone.
He has always been involved in technical and creative training. For this reason, as well as being a Fujifilm X-Photographer, he is an ambassador for several companies in the photographic sector, such as SanDisk, Cactus and AlbumEpoca, as well as being the Italian trainer of Profoto.
Being curious and interested in technological innovations, he takes a train, an airplane or his old motorcycle and travels whenever he can. He has visited over thirty countries and in June 2008, he was the first Western photographer to exhibit a solo exhibition in Iraq after the fall of Saddam Hussein. For him, photography was a clear choice: to be a photographer he quit a job as sales manager in a company that had a turnover of 100 million euro a year.

I initially chose Fujifilm because of its portability, with the first X100. Then I noticed that besides being a small and light system, it enabled me to obtain a very high quality, also thanks to the Fujinon optics, really insurmountable. Today my kit consists of two X-T2, a GFX50S and an infrared X-T1 IR, plus a significant number of optics, to be able to perform each job with the most suitable tool.

Als Porträt- und Hochzeitsfotograf nutze ich künstliche Lichtquellen, um meine bevorzugte Beleuchtung unabhängig von den jeweiligen Wetterbedingungen zu erzielen.
Seit ich vor drei Jahren komplett zum FUJIFILM X System gewechselt bin, musste ich in dieser Hinsicht mit einem Manko leben: Es gab kein „ernstzunehmendes professionelles Blitzgerät“. Die Kameras und Objektive an sich sind großartig, die Farben sind exzellent, vor allem die Hauttöne werden einwandfrei wiedergegeben.
Was den Blitz angeht, sah die Sache allerdings lange anders aus. Ich war einer der ersten X-Photographer in Italien und nutzte meine Kontakte zu FUJIFILM in Japan, um das Thema anzusprechen. Ich brauchte einfach ein leistungsstarkes Blitzgerät mit einer hohen Leitzahl, einer kurzen Blitzladezeit und einer Kurzzeit-Synchronfunktion/HSS, mit der ich die „klassische“ Synchronisationszeit von 1/250 Sekunde der X-Pro2 hinter mir lassen könnte.
Im Januar 2016 wurde ich zusammen mit zwei weiteren italienischen X-Photographer zum fünfjährigen Jubiläum der X Serie nach Japan eingeladen – und dort wurde sehr zu meiner Freude der begehrte Systemblitz endlich präsentiert. Die Verarbeitungsqualität war klasse und das Gerät sah insgesamt richtig toll aus. Meine Erwartungen waren entsprechend hoch. Vor einigen Wochen hatte das Warten für mich dann ein Ende, als ich ein Paket mit drei EF-X500 zum Testen erhielt. Ergänzend zu diesem Beitrag, der als Einführung dient, werde ich in den kommenden Monaten vier weitere Beiträge über die Blitzgeräte beisteuern.
Das Erste, was mir nach dem Auspacken auffiel, ist die exzellente Verarbeitung des EF-X500: Das Blitzgerät wirkt sehr stabil, der hochwertige Kunststoff und die griffigen Gummielemente im Lederdesign erinnern an die Gehäuse der X-T- und X-Pro-Kameramodelle. Ein weiterer Punkt, den ich hervorheben möchte, ist die wetterfeste Abdichtung; das EF-X500 ist gegen Regen und Staub geschützt und somit das perfekte Zubehör für die X-T1 sowie für die neuen Modelle X-T2 und X-Pro2 sowie für.
Das EF-X500 hat einen tiefen Schwerpunkt, da sich die vier AA-Batterien im unteren Bereich befinden; in Kombination mit den leichten Kameras das X Serie ergibt sich somit eine gut ausbalancierte Einheit. 

Das sind die Kernmerkmale des EF-X500 aus technischer Sicht:

  • Maximale Leitzahl von ca. 50 (ISO 100・m)*
  • Zoombarer Reflektor für Brennweiten von 24mm bis 105mm**, mit der Streuscheibe lässt sich auch der Bildwinkel eines 20mm-Objektivs ausleuchten.
  • Zum indirekten Blitzen lässt sich der Reflektor um bis zu 90 Grad nach oben, 10 Grad nach unten, 135 Grad nach links und 180 Grad nach rechts schwenken.
  • LED-Videolicht, das zugleich als AF-Hilfslicht und Effektlicht (Spitzlicht) dient.
  • Bis zu zehn unterschiedliche Einstellungen lassen sich speichern. Durch das Ablegen von spezifischen Aufnahmebedingungen im Vorfeld können die benötigten Einstellungen bei Bedarf schnell abgerufen werden.

* Bei Reflektorzoomstellung auf 105 mm (äquivalent zum Kleinbildformat)
** Äquivalent zum Kleinbildformat
Da ich hauptsächlich mit entfesselten Blitzgeräten arbeite, ist es mir wichtig, dass das EF-X500 auch die drahtlose Blitzsteuerung beherrscht – sowohl im TTL-Modus, wenn ich keine Zeit zum Nachdenken habe, als auch im manuellen Modus, wenn ich die Ausleuchtung perfektionieren möchte.

Die Blitzladezeit des EF-X500 ist mit 2,5 Sekunden bei voller Blitzleistung sehr kurz und nicht länger als bei den Flaggschiffprodukten anderer Hersteller. Mit dem externen Batterie-Pack EF-BP1 lässt sie sich weiter verkürzen; ich hatte bislang allerdings noch keine Gelegenheit, das zu testen. 

Wird der Rahmen vorne am Blitzreflektor entfernt, können eine Weitwinkelstreuscheibe oder ein Infrarot-Filter (aktuell noch nicht in der Produktionsplanung) befestigt werden, über den Sie andere Blitze mit unsichtbarem Masterblitz steuern können. Durch den Vorsatz ändern sich die Abmessungen des Blitzgeräts nicht.

Ein sehr interessantes Feature des neuen Blitzgeräts ist das große LED-Licht auf der Vorderseite. Es ermöglicht selbst bei völliger Dunkelheit den Einsatz des Autofokus und kann zudem als Einstelllicht genutzt werden, um den Beleuchtungseffekt des Blitzlichts zu simulieren. Richtig praktisch ist das LED-Licht zudem bei Videoaufnahmen; auf Wunsch bleibt es auch eingeschaltet, wenn das Gerät von der Kamera entfernt aufgestellt wird.

Meine ersten Testaufnahmen habe ich mit Vorserienmodellen des EF-X500 gemacht, bei denen noch eine Beta-Version der Firmware lief. Deshalb zeige ich hier nur ein paar Bilder. Weitere Ergebnisse werde ich in den kommenden Beiträgen zeigen. Bis bald!

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