24.07.2019 Flemming Bo Jensen

Flemming Bo Jensen – im Portrait

Flemming Bo Jensen

I am in it for the music. I am a professional music photographer too, but first and foremost I am a very dedicated fan of music, especially electronic music. I photographic music primarily because I love the music and want to belong in that magical world. I went to music events for more than 12 years before even bringing a camera along for the first time. My first choice of job would be to be the artist playing on stage. I can’t, but I discovered I can photograph it and be part of the music world that way. I can document the music and I can put my love of music into the images. I have been doing that for more than 6 years now.

I am an official FUJIFILM X-photographer from Denmark and I have been photographing exclusively with the FUJIFILM X Series cameras and lenses since 2012. I am also an official Red Bull Photographer and a member of Gonzales Photo agency. I am the author of the ebook GET IN THE LOOP – How To Make Great Music Images. My clients include Red Bull Music, Roskilde Festival, Above & Beyond, Strøm Festival, Kölsch, Bjørn Svin, The Minds of 99.

Being able to combine music and photography is a dream come true. Crank it up to 11. Dream Out Loud.

Würdet ihr euer gesamtes Hab und Gut verkaufen, um Reisefotograf zu werden? Genau dazu entschloss sich Flemming Bo Jensen vor sechs Jahren.
Wir alle wissen, dass Kameras der X Serie für Reisen perfekt sind. Vor sechs Jahren kehrte Flemming Bo Jensen seiner erfolgreichen 15-jährigen Karriere im IT-Bereich den Rücken zu, um die Welt zu bereisen. Und seine Reise ist noch nicht zu Ende.
„Ich wollte nicht für den Rest meines Lebens auf Bürowände starren“, sagt er. „Ich wollte etwas Künstlerisches tun und meinen eigenen eingeschränkten Horizont erweitern. Ich wollte mich raus in die Welt begeben, um mich von ihr verändern zu lassen.“

Flemming mag keine halbherzigen Taten und so buchte er nicht nur ein Flugticket, sondern er traf auch Entscheidungen, die eine Rückkehr zu seinem früheren Leben erschweren würden. „Ich verkaufte meine Wohnung in Kopenhagen und trennte mich – mit Ausnahme meiner Kameraausrüstung und ein paar Kleidungsstücken – von allen meinen Habseligkeiten“, gesteht er. „Mir bedeutete all das nie sehr viel. Für mich sind Menschen viel wichtiger als materielle Sachen. Im Moment besitze ich fast gar nichts, aber dafür habe ich jetzt eine gewisse Freiheit.“
Die erste Etappe seines Nomadenlebens führte ihn nach Asien. Zuerst besuchte er Freunde in Thailand. Dann reiste er nach Australien und von da weiter in den Südwesten der USA, um die Landschaften zu sehen, die er aus den John-Wayne-Filmen kannte. Zwar hört sich das alles sehr idyllisch an, doch kann ein solches Leben nach seinen eigenen Aussagen auch sehr hart sein. „So zu leben, kann sehr anstrengend sein. Es ist keinesfalls wie ein Urlaub oder eine kurze Reise“, gibt er zu. „Ich dachte nicht, dass ich so lange durchhalten würde. Doch jetzt teile ich mein Nomadenleben mit meiner Freundin, Charlene Winfred, die ebenfalls ein FUJIFILM X Photographer ist, und es ist für uns wie ein Traum, den wir gemeinsam verwirklicht haben.“

Die beiden verbindet nicht nur die Leidenschaft für die Fotografie (und FUJIFILM), sondern sie führen gemeinsam auch mehrere Unternehmen. „Unsere ganze Arbeit ist nur möglich, solange eine Internetverbindung vorhanden ist. Wir sind immer knapp bei Kasse und eine Vollzeitbeschäftigung im IT-Bereich wäre natürlich weit lukrativer. Trotzdem ist es das Leben, das ich mir wünsche. Ich liebe meine Arbeit und teile sie mit meiner Freundin und Seelenverwandten. Das ist was wirklich zählt“, meint er. „Manchmal wohnen wir bei Freunden und manchmal mieten wir eine Wohnung für einen Monat oder länger, häufig über Airbnb“, erklärt Flemming, als wir ihn zu den praktischen Gegebenheiten des Nomadenlebens befragen. „Wir wollen nicht ständig umziehen, sondern bevorzugen es, für mindestens einen Monat an einem Ort zu bleiben. Ich möchte an einem Ort leben und ihn nicht nur für ein paar Tage besuchen. Wir können aber nie länger als 90 Tage bleiben und sind ständig unterwegs. Außerdem müssen wir jeweils die passenden Flüge für unser nächstes Ziel planen. Die Welt wird leider immer kleiner und überall werden wieder Mauern hochgezogen. Das ist echt schade.“
Als logische Konsequenz ist die Reisefotografie ein wichtiger Bestandteil von Flemmings Portfolio, doch er verbindet die Fotografie auch mit einer anderen Leidenschaft, der Musik. „Vor einigen Jahren fand ich meine wahre Identität in der Musikfotografie“, erzählt er uns. Diese Begeisterung für die Musikfotografie hilft ihm nun dabei, seine Reisen zu finanzieren, und er hat damit auch ein eBook mit dem Titel „Get in the Loop“ veröffentlicht, das Fotografen den Einstieg in das Genre erleichtern soll. „Man muss begeistert genug von Musik, den Musikern und der ganzen Szene sein, um auch noch um 3.00 Uhr morgens trotz Müdigkeit in einem völlig leeren Nachtclub auszuharren, weil man noch Fotos vom Hauptevent machen muss“, schwärmt er. „Meine Art der Fotografie spiegelt meine Liebe zur Musik und zu den Menschen innerhalb der Szene wider. An sehr guten Nächten wird die Kamera zu einer Erweiterung meiner Selbst und ich betätige den Auslöser ganz nach Instinkt und im Gleichtakt mit der Musik.“

Flemming verwendet bereits seit 2011 eine FUJIFILM-Ausrüstung. Bis dahin schleppte er auf seinen Reisen schwere DSLRs mit sich herum und war verzweifelt auf der Suche nach einer anderen Lösung. „Ich dachte mir, jemand müsste, eine professionelle digitale Messsucher-Kamera herstellen, und dann kam prompt die X100 auf den Markt“, meint er. „So hatte ich endlich eine Kompaktkamera, die professionelle Bilder liefert. Als die X-Pro1 2012 auf den Markt kam, verkaufte ich sofort meine restliche DSLR- Ausrüstung und schaffte mir eine X-Pro1 mit einem 18mm und einem 35mm Objektiv an. Seither verwende ich nur noch die FUJIFILM X Serie.
Anfang 2013 wurde ich von FUJIFILM kontaktiert und gefragt, ob ich einer ihrer Botschafter werden möchte. Das war der Beginn einer wundervollen Arbeitsbeziehung. Ich schätze es, wie mich FUJIFILM bei meinen Projekten unterstützt und wie gut sie den Fotografen zuhören“, erklärt er. „Ich besitze auch eine einige Jahre alte X-T1, die inzwischen ziemlich ramponiert aussieht und von oben bis unten mit Isolierband beklebt ist. Ich liebe diese Kamera. Mit dem großen Sucher fühlt man sich in dunklen Nachtclubs wie im Nachtsichtmodus. Sie wird bald durch eine X-Pro2 ersetzt. Der große Sucher wird mir allerdings fehlen.

Indem ich FUJIFILM-Ausrüstung verwende, erhalte ich kompakte Kameras und Objektive, die mich nicht behindern und trotzdem eine hervorragende Bildqualität bieten. Ich kann die Musiker im Studio völlig unbemerkt fotografieren und trotzdem hervorragende Fotos schießen. Ich kann ganze Events bei ISO 6400 fotografieren und Dateien in perfekter, professioneller Qualität erzeugen.“

Gab es je eine bessere Kombination? Ein freidenkender Fotograf, der eine Ausrüstung verwendet, die es ihm ermöglicht, seine künstlerische Vision voll zum Ausdruck zu bringen? Wir bezweifeln es. Und zum Abschluss, bevor wir Flemming wieder auf seine Reise entlassen, stellen wir ihm noch eine Frage: Was hat er über sich erfahren? „Man hat mich schon oft um Antworten gebeten, als sei ich auf meinen Reisen über das Geheimnis des Lebens gestolpert“, meint er scherzhaft. „Glauben Sie mir, das bin ich nicht. Ich habe mich von allem getrennt: von meinem Job, meinen Habseligkeiten, meinem Zuhause sowie von Familie und Freunden, um an einem anderen Ort ganz von vorne zu beginnen. So habe ich in den letzten sechs Jahren wahrscheinlich mehr über mich erfahren und über das, was ich erreichen kann, als in meinem ganzen bisherigen Leben.“

Mehr Infos zu Flemming Bo Jensen finden Sie hier:
Website | Instagram