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Wenn X-Photographer Eugen Kamenew fotografiert, dann geht der Blick meistens nach oben. Die Lieblingsmotive des international ausgezeichneten Astrofotografen befinden sich nämlich im unendlichen Universum. Um arktische Polarlichter oder totale Sonnenfinsternisse einzufangen, muss er nicht nur viel reisen, sondern braucht vor allem auch das richtige Equipment.
In unserem #WhatsInMyCameraBag Beitrag verrät euch Eugen, welche Kameras und Objektive ihn bei Minustemperaturen, Dunkelheit und langen Belichtungs- und Arbeitszeiten nicht im Stich lassen.
Hat Eugen euer Interesse geweckt? Dann werft hier einen Blick in sein Workshop-Programm der FUJIFILMSchool. -
FUJIFILM nördlich des Polarkreises
Als offizieller FUJIFILM X-Photographer porträtiere ich die Schönheit des Kosmos. Dabei setze ich schon seit einigen Jahren auf die Systemkameras der FUJIFILM X Serie. In meinem robusten Fotokoffer habe ich immer mindestens sieben Kameras dabei. Momentan arbeite ich am liebsten mit der FUJIFILM X-T3, der FUJIFILM X-Pro3, der FUJIFILM X-E3, der FUJIFILM X-T30, der FUJIFILM X-H1 und der FUJIFILM X100F. Aber auch ältere Modelle wie die FUJIFILM X-T2 und zwei FUJIFILM X-T1 kommen häufiger zum Einsatz.
Die große Anzahl der Kameras ist nicht als Backup gedacht, falls mal eine Kamera ausfallen sollte. Viel mehr möchte ich auf Nummer sicher gehen und seltene astronomische Ereignisse zeitgleich mit mehreren Kameras festhalten. Der Einsatz nur einer Kamera wäre mir persönlich zu risikoreich.
Insbesondere wenn ich Sternschnuppen fotografiere steigt die Wahrscheinlichkeit, einen oder sogar mehrere Meteore zu erwischen, mit der Anzahl der eingesetzten Kameras.
Hantelnebel, M27 | FUJIFILM X-T2 mit 18 Zoll Ritchey-Chrétien Spiegelteleskop, Durchmesser des Teleskopes D=46 cm, Brennweite des Teleskopes F=3640 mm | 120 Sekunden | ISO 6400
Postdroduktion: Kombination aus 5 Light-, 5 Dark- and 5 Offset Frames.
FUJIFILM X-H1 mit dem Planeten Venus im Hintergrund
FUJIFILM X-T3 | F2.8 | 8 Sek. | ISO 200 | 55mm-
Die passende Objektiv-Auswahl
Jedes Jahr im März biete ich beliebte Reisen zu den Polarlichtern an. Da die Nordlichter in allen Himmelsrichtungen zu sehen sind, kann ich mit meinen sieben Kameras den kompletten Nachthimmel abdecken. Für die Polarlichtaufnahmen verwende ich alle FUJINON Weitwinkelobjektive, die momentan auf dem Markt sind: Das FUJINON XF8-16mmF2.8 R LM WR, das FUJINON XF10-24mmF4.0 R OIS, das FUJINON XF16mmF1.4 R WR, das FUJINON XF18mmF2 R, das FUJINON XF14mmF2.8 R, das FUJINON XF16-55mmF2.8 R LM WR und das FUJINON XF18-55mmF2.8-4.0 R LM OIS.
Totale Sonnenfinsternis in Chile am 02.07.2019
Frame aus 4K-Video | FUJIFILM X-T3 | FUJINON XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR | FUJIFILM XF2X TC WR Telekonverter
Polarlichter bei Fotoreisen in Schweden
FUJIFILM X-PRO2 | F4.0 | 8 Sek. | ISO 6400 | 10mm
Polarlichter bei Fotoreisen in Schweden
FUJIFILM X-T1 | F2.8 | 8 Sekunden| ISO 6400 | 8mm
FUJIFILM X-Pro3 mit FUJINON 200mmF2.0 R LM OIS WR und Milchstraße
FUJIFILM X-T3 | F1.4 | 30 Sek. | 30 Sek. | ISO 2000 | 16mm-
Elektrische Heizbänder gegen das Vereisen
Damit meine Objektive bei den arktischen Minustemperaturen nicht vereisen, lege ich elektrische Heizbänder in meinen Fotokoffer. Einige FUJIFILM Kameras, wie die FUJIFILM X-T3 oder die FUJIFILM X-Pro3, sind wetterfest und funktionieren bei Temperaturen bis zu -10 Grad Celsius. Andere Kameras, wie die FUJIFILM X-T30, sind zwar nicht wetterfest, bleiben aber dennoch bis zu 0 Grad Celsius betriebsfähig. In all den Jahren, in denen ich diese Polarlichtreisen anbiete, habe ich es noch nie erlebt, dass eine FUJIFLM Kamera ihren Dienst verweigert. Sogar nicht wetterfeste FUJIFILM Kameras haben teilweise bei bis zu -33.8 Grad Celsius die gesamte arktische Nacht durchgearbeitet – ein Zeichen für die extreme Robustheit und Zuverlässigkeit der X Serie.
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Batteriegriffe, Speicherkarten und Co.
Es gibt kaum etwas Schlimmeres als leere Akkus und volle Speicherkarten. Ein zusätzlicher Batteriegriff für alle meine FUJIFILM X-T Modelle, viele Akkus und große Speicherkarten dürfen in meinem Fotokoffer daher niemals fehlen. In meinen Workshops zur Astrofotografie zum Beispiel wird im Intervallmodus die gesamte Nacht ohne Pause durchfotografiert. Praktischerweise ist in allen FUJIFILM X Serie Kameras die Intervallaufnahmen-Funktion bereits integriert. In der Post-Produktion werden aus den Hunderten von Einzelfotos die Zeitraffervideos und Sternstrichspuraufnahmen zusammenaddiert. So lassen meine Teilnehmer im Laufe der Nacht die Milchstraße durch die Zeitrafferaufnahmen auf- und untergehen.
Nordamerikanebel, NGC 7000
FUJIFILM X-T3 | F2.0 | 15 Sek. | ISO 4000 | 200mm
Postproduktion: Es wurden insgesamt 255 Light Frames, 48 Dark Frames, 49 Offset Bias Frames verwendet. Gesamtbelichtung: 1Std. 3Min 45Sek
Sternstrichspuraufnahme mit dem Perseid Boliden in der Nacht von 12-13. August 2018
FUJIFILM X-T2 | F2.8 | 10 Sek. | ISO 10000 | 14mm
Postproduktion: 10 Einzelfotos zusammengestackt-
Auf meinen globalen Expeditionen zu totalen Sonnenfinsternissen favorisiere ich Telebrennweiten, wie das FUJINON XF100-400F4.5-5.6 R LM OIS WR und das FUJINON XF200mmF2.0 R LM OIS WR. Das FUJINON XF200mmF2.0 R LM OIS WR ist ein exzellenter Astrograph und wird von mir sehr gerne für die Deep-Sky-Astrofotografie verwendet. Dabei geht es um das Fotografieren von Himmelskörpern außerhalb unseres Sonnensystems. Auf einer parallaktischen Astronachführung sammelt das FFUJINON XF200mmF2.0 R LM OIS WR mit seinem extrem lichtstarken Öffnungsverhältnis von F2.0 sogar die Lichtjahre entfernten Photonen fremder Galaxien ein. Dafür wird eine Kamera auf die Astronachführung montiert, die dafür sorgt, dass die Kamera sich mit den Sternen mitbewegt. Ohne eine solche Nachführung würde man bei einer sehr langen Belichtungszeit sonst die typischen Strichspuren von Sternen erhalten.
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Kopfstirnlampe und Stative
Rote Kopfstirnlampen und Stative sind unentbehrlich für die Astrofotografie. Durch das rote Licht bleibt die Augenpupille auch im Dunkeln weit offen. Dadurch können die Milchstraße und der nächtliche Sternenhimmel in all seinen Nuancen beobachtet werden. Ein weiterer Vorteil einer Stirnlampe ist, dass die Hände für das Bedienen der Kamera frei sind.
Da wir außerdem mit langen Belichtungszeiten arbeiten, ist Astrofotografie ohne Stativ nicht vorstellbar. Natürlich gibt es aber auch immer mal Ausnahmen, bei denen man die Kamera auch auf den Boden legen, an eine Astronachführung oder an ein Teleskop montieren kann.
Andromedagalaxie M31
FUJIFILM X-T3 | F2.8 | 10 Sek. | ISO 12800 | 200mm
Postproduktion: Kombination aus 131 Light frames, 373 Dark frames und 144 Offset Frames
Erdrotation um den Polarstern
FUJIFILM X-T1 | F4.0 | 30 Sek. | ISO 6400 | 10mm
Postproduktion: Kombination aus 77 Einzelaufnahmen-
FUJIFILM als ultimative Systemkamera in der Astrofotografie
Das Universum ist unendlich und genauso unendlich und vielfältig sind seine Motive. Zum optimalen Einfangen bedarf es, wie bei jeder Art der Fotografie, das passende Equipment. Für die Astrofotografie habe ich die idealen Voraussetzungen im FUJIFILM X System gefunden. Allein das extrem gute Rauschverhalten im hohen ISO-Bereich ist Grund genug, wieso ich mich für FUJIFILM entschieden habe. Denn fast alle meine Astrofotos nehme ich mit hohen ISO-Werten auf. Ein weiterer Grund, wieso ich das FUJIFILM X System liebe, sind die legendären Filmsimulationen. Das sind analoge Farbprofile, die die Charakteristika des nostalgischen FUJIFILM Diafilmes in den digitalen FUJIFILM X Systemkameras zum Leben erwecken. Ich hoffe, dass sich die großartige Performance der FUJIFILM X Systemkameras in meinen Astro-Aufnahmen widerspiegelt und somit für sich selbst spricht.
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Mehr Informationen zu Eugen Kamenew:
Der rote Planet Mars in großer Opposition am 26.07.2018 in Assamstadt
FUJIFILM X-T2 | F1.2 | 8 Sek. | ISO | 56mm
