28.02.2020 Carl Hare

6 Tipps für die Makrofotografie

Carl Hare

Carl Hare is a Fujifilm UK Product Specialist and Freelance Photographer based in Hampshire, UK. Carl started out his photography life as a wedding and event photographer, but has since expanded his photographic skills into many genres. Carl has a great passion for educating and has been teaching courses and workshop on many different genres of photography since 2014. These days Carl is just as comfortable shooting headshots in a studio environment or teaching lighting techniques as he is being outdoors shooting landscapes and wildlife in the depths of winter in the Arctic. Carl previously shot with Nikon equipment up until he decided to switch over to the Fujifilm X Series cameras and lenses in 2012 and the GFX system in 2017.

Das Fotografieren kleinster Details kann zu beeindruckenden Ergebnissen führen. Viele Fotografen lieben die Makrofotografie. Häufig steigt das Interesse an der Makrofotografie zum Frühjahr hin, da uns eine Vielzahl an floralen Motiven buchstäblich zu Füßen liegt. Möchten auch Sie atemberaubende Nahaufnahmen erstellen? Dann lesen Sie die folgenden 6 Tipps von X-Photographer Carl Hare.

1. Für den Anfang benötigen Sie kein spezielles Makroobjektiv

Wenn Sie die Makrofotografie ausprobieren möchten, aber kein spezielles Makroobjektiv zur Verfügung haben, dann können Sie für den Anfang auch mit Makro-Zwischenringen arbeiten. Diese stellen eine kostengünstigere Alternative für den Einstieg dar. Sie werden zwischen Objektiv und Kameragehäuse angebracht und sorgen dafür, dass sich das Objektiv weiter von der Fokusebene bzw. dem Kameragehäuse entfernt. Dadurch wird die minimale Fokusentfernung verringert, wodurch Sie näher an Ihr Motiv herankommen.

FUJIFILM bietet für die X Serie die Makro-Zwischenringe MCEX-11 und MCEX-16 sowie für das GFX-System MCEX-18G WR und MCEX-45G-WR an. Die Zahl 11 in der Produktbeschreibung „MCEX-11“ ist der Abstand, der durch den Zwischenring zwischen dem Objektiv und dem Kameragehäuse entsteht. Je größer dieser Abstand ist, desto näher fokussiert das Objektiv. Wenn die Zwischenringe mit FUJINON-Objektiven verwendet werden, behalten sie den Autofokus und die automatische Belichtung bei, was eine erhebliche Erleichterung darstellt.

Die nachfolgenden Aufnahmen zeigen, was mit dem XF16mmF2.8 R WR-Objektiv und den 11-mm- und 16-mm-Makro-Zwischenringen möglich ist.

  • XF16-80mmF4 R LM OIS WR und MCEX-16

  • XF16-80mmF4 R LM OIS WR

2. Nutzen Sie für Ihre Makroaufnahmen nicht die größte Blende

Wenn Sie sich Ihrem Motiv nähern, verringert sich der Fokusbereich. Um das Objekt besser fokussieren zu können, sollten Sie daher größere Blenden vermeiden. Nutzen Sie eine Blende zwischen F5.6 und F11.
Die Verwendung dieser Blenden stellt jedoch zusätzliche Herausforderungen dar: Eine kleinere Blende bedeutet, dass Sie eine längere Verschlusszeit oder einen höheren ISO-Wert verwenden müssen, um eine ausreichende Belichtung zu erzielen. Doch dieser Kompromiss lohnt sich!

3. Nutzen Sie ein Stativ, einige kleine Lichtquellen und einen Fernauslöser

Wie bereits erläutert, führt das Schließen der Blende normalerweise dazu, dass eine längere Verschlusszeit oder ein höherer ISO-Wert erforderlich ist. Es gibt jedoch eine Alternative, bei der Sie zusätzliche Ausrüstung verwenden. Ich habe immer ein paar kleine LED-Lichter dabei, um zusätzliches Licht auf mein Makromotiv zu geben. Außerdem stelle ich meine Kamera auf ein Stativ, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Verwacklungen bei längeren Verschlusszeiten verringert wird. Ein Fernauslöser, wie der FUJIFILM RR-90 oder RR-100 hilft ebenfalls dabei, Verwacklungen zu mindern, da die Kamera beim Auslösen nicht berührt wird.

4. Nutzen Sie bei statischen Motiven das Fokus-Bracketing

Einige FUJIFILM Kameras unterstützen Fokus-Bracketing und ermöglichen es Ihnen eine Reihe von Bildern aufzunehmen, bei denen das Objektiv den Fokus für jedes Bild geringfügig verändert. Mit einer entsprechenden Software können diese Bilder im Anschluss zu einem Bild zusammengefügt werden.

5. Verwenden Sie beim Fotografieren von Blumen eine Sprühflasche

Blumen sind ein hervorragendes Motiv in der Makrofotografie. Wenn Sie Ihren Aufnahmen etwas zusätzliche Dramatik verleihen möchten, können Sie die Blume mit etwas Wasser aus einer Sprühflasche anfeuchten. Fotografieren Sie die Blume jedoch zuerst im trockenen Zustand, bevor Sie sie befeuchten. So erhalten Sie die besten Ergebnisse aus beiden Varianten.

6. Probieren Sie verschiedene Blickwinkel aus

Suchen Sie nicht unnötig nach verschiedenen Motiven für ihre Makrofotografie. Nutzen Sie einfach Alltagsgegenstände und verwandeln diese in kleine Kunstwerke. Wenn Sie eine X Serie Kamera mit einem neigbaren Display besitzen, verwenden Sie dieses, um alternative Blickwinkel zu finden und abstraktere Aufnahmen zu erhalten. Zusätzlich können Sie verschiedene Lichteffekte ausprobieren, um verschiedene Looks zu erzielen.