10.12.2019 James Byrne

Food-Fotografie im Restaurant

James Byrne

James is a food, drink and lifestyle photographer based in Newcastle Upon Tyne, UK.

Als ich mit der Food-Fotografie begann, hatte ich keine Ahnung, wie sehr sich meine Arbeit auf Restaurants und Köche konzentrieren würde. Ich habe mir vorgestellt, dass ich wahrscheinlich in einem voll ausgestatteten Studio an einem festen Ort arbeiten würde. Aber die letzten sechs Jahre war ich an den unterschiedlichsten Orten in ganz Großbritannien tätig. Da ich im Nordosten Englands in der Nähe von Newcastle wohne, bedeutet dies eine Menge Reisezeit für mich.

  • FUJIFILM GFX 50S + GF110mmF2 R LM WR – F2, ISO 400, 1/170 Sek.

Wie die meisten Food-Fotografen habe ich anfangs nur mit Tageslicht fotografiert, da es sich bekanntlich für die Food-Fotografie am besten eignet. Aber ich habe schnell gelernt, dass nicht überall schöne und große Fenster vorhanden sind – manchmal gibt es sogar überhaupt kein Tageslicht. Aus diesem Grund nehme ich zu jedem Shooting meine komplette Lichtausrüstung mit, was beim Reisen sehr umständlich sein kann.

Darüber hinaus hat sich meine Ausrüstung über das letzte Jahrzehnt erheblich weiterentwickelt. Deshalb bin ich für jede Möglichkeit dankbar, die mir den Transport meines Equipments einfacher gestaltet. Das FUJIFILM GFX System ist die perfekte Lösung. Es bietet eine spektakuläre Qualität und gewährleistet gleichzeitig eine gute Mobilität.

Bei den meisten Shooting-Terminen in Restaurants fotografiere ich neben den Speisen und Getränken, auch Portraits und die Inneneinrichtung. Ich beginne mit der Suche nach der Stelle mit dem besten natürlichen Lichteinfall, um dort mein Set aufzubauen. Sind die Lichtverhältnisse schlecht, kommt mein “Mobiles Studio” zum Einsatz, das „durch ein Fenster einfallendes Licht“ simuliert. Die Ausrüstung umfasst ein Studio-Blitzgerät, eine Softbox, einen tiefen Blitzschirm, einen großen Diffusor, schwarze und weiße Schaumstoffplatten, Klemmen und ein hohes Stativ. Ab und an fotografiere ich in Restaurants, von denen ich weiß, dass dort gute Lichtverhältnisse herrschen. Bei diesen Shootings reise ich mit so wenig Gepäck wie möglich und nehme nur mein Kamera-Kit, ein Stativ und einen Reflektor mit.

  • FUJIFILM GFX 50S + GF32-64mmF4 R LM WR – F8, ISO 2000, 1/70 Sek.

Während der letzten Monate habe ich eine Reihe von Restaurants in Schottland und Nordostengland mit der GFX 50s und einer Auswahl an Objektiven fotografiert. Die Ergebnisse können Sie sich hier anschauen.

Das “Cook House” ist ein Restaurant in Newcastle Upon Tyne. Die Chefin Anna Hedworth kocht saisonal mit lokalen Zutaten. Ihre Gerichte sind authentisch und einfach köstlich. Das Restaurant profitiert von tollen Lichtverhältnissen. Anna hat ein Talent dafür die Speisen, die ich kopfüber mit dem GF32-64mmF4 R LM WR fotografiert habe, besonders ansprechend auf den Tellern anzurichten.

  • FUJIFILM GFX 50S + GF110mmF2 R LM WR – F6.4, ISO 400, 1/800 Sek.

Das “Hjem” ist ein erstklassiges Restaurant in Northumberland. Der schwedische Koch Alex Nietosvuori kreiert sehr feine und aufwendige Gerichte, die davon profitieren aus nächster Nähe fotografiert zu werden. Ich habe hier das GF110mmF2 R LM WR und das GF120mmF4 R LM OIS WR Macro – jeweils mit Makro-Zwischenring – verwendet.

  • FUJIFILM GFX 50S + GF63mmF2.8 R WR – F4, ISO 400, 1/160 Sek.

In Schottland habe ich in Edinburgh im “Fhior” und “The Kitchin” fotografiert. Mit dem GF110mmF2 und dem GF63mmF2.8 habe ich hier eine Auswahl von Gerichten und ein paar Portraits aufgenommen.

Es macht richtig Spaß eine Kamera zu verwenden, die sich sowohl für Aufnahmen mit Available Light als auch mit Blitzlicht eignet. Für einen so großen, hochauflösenden Sensor ist die hohe ISO-Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen sehr beeindruckend. Selbst ein beginnendes Rauschen auf Grund sehr hoher ISO Empfindlichkeit, wird als unauffällige und attraktive Körnung wahrgenommen.

  • FUJIFILM GFX 50S + GF110mmF2 R LM WR – F7.1, ISO 200, 1/15 Sek.

Die Handhabung der Kamera ist auch bei Dunkelheit dank der gut platzierten Bedienelemente extrem einfach. Auch das schwenkbare Display ist ein großartiges Feature. Es ermöglicht die Bildkomposition von einem hohen Stativ aus, ohne die Kamera an einen Computer anschließen zu müssen, da der Blick auf das Display nach wie vor gegeben ist.

Viele Food-Fotografen verwenden zwei Kamerasysteme: Ein Vollformat-System für redaktionelle Arbeiten und eine Mittelformat-Kamera für andere Aufträge. Mir gefällt die GFX 50S, weil sie beides kann. Die Integration der großartigen Filmsimulationsmodi von FUJIFILM in Capture One und Lightroom beschleunigt außerdem die Postproduktion enorm, sodass ich den gewünschten Look schneller erhalte.