Willst du wissen, wie du Videoaufnahmen mit deiner FUJIFILM-Kamera machen kannst? Dann bist du hier richtig. Wir erklären dir die wichtigsten Einstellungen und alles, was du zu Beginn bedenken solltest.
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Bevor du deinen ersten Film drehst, mach dich am besten zuerst mit den Videoeinstellungen deiner FUJIFILM-Kamera vertraut. Keine Sorge, du musst dich nicht gleich mit komplexen Dingen wie Bitraten und Codecs befassen. Das wird erst später relevant, nachdem du erste Videos aufgenommen hast und bereit bist, deinen Workflow zu optimieren. Jetzt geht es erstmal um grundlegendes Videowissen, das du brauchst, bevor du auf den roten Aufnahmeknopf drückst.
Um hochqualitative Videos aufzunehmen, ist heute kein Camcorder mehr nötig: Deine FUJIFILM-Kamera beherrscht sowohl Fotos als auch Videos. Mit ihr hast du bereits alles, was du für beeindruckende Videofilme brauchst. Nimm sie am besten gleich zur Hand, dann kannst du direkt beim Lesen die Einstellungen ausprobieren. Los geht’s!
4K oder Full HD – die passende Auflösung wählen
Der erste Punkt, mit dem wir uns befassen, ist die Videoauflösung. Damit ist die Anzahl der Pixel im Bild gemeint. Je höher sie ist, desto besser ist die Bildqualität. Wir empfehlen dir, immer mit der größtmöglichen Auflösung zu filmen. Dein Video soll schließlich von bestechender Qualität sein. Das 4K-Format bietet eine besonders hohe Auflösung. Das bedeutet aber auch, dass die Dateien deutlich größer sind als die, die bei geringerer Auflösung (z. B. Full HD) aufgenommen wurden. Das solltest du im Blick behalten, wenn du nur eine Speicherkarte dabeihast. Um zu verhindern, dass sie zu schnell voll ist, filme nicht wild drauf los, sondern versuche, die einzelnen Clips kurz zu halten.
Je nach Aufnahmesituation benötigst du vielleicht nicht unbedingt 4K-Qualität. Sofern du dir die Bilder später nicht auf einem 4K-Bildschirm oder 4K-Beamer anschaust, ist der Unterschied zwischen 4K und Full HD (1080p) nur gering. Du kannst also Speicherplatz sparen, wenn du die Auflösung an das spätere Ausgabegerät anpasst. In vielen Fällen wird Full HD ausreichend sein.
Viele FUJIFILM Kameras bieten dir die Option, 4K-Videos in zwei Qualitätsstufen aufzunehmen: UHD 4K oder DCI 4K. Beide Formate erzeugen ein 2.160 Pixel hohes Videobild, das jedoch unterschiedlich breit ist. UHD 4K ist mit einer Breite von 3.840 Pixeln das klassische Breitbild-Format im Seitenverhältnis 16:9, während das mit 4.096 Pixeln etwas breitere DCI 4K echtes Kino-Feeling aufkommen lässt.
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24p, 30p oder 60p – die richtige Bildrate einstellen
Nachdem du die passende Auflösung gewählt hast, kannst du noch die Bildrate festlegen. Damit bestimmst du, wie viele Einzelbilder die Kamera pro Sekunde aufnimmt. Die Anzahl wird üblicherweise mit der Abkürzung „fps“ (englisch: frames per second, Bilder pro Sekunde) angegeben. Bei der Auswahl der Bildrate sind zwei Aspekte wichtig: Aufnahme und Wiedergabe. Je nachdem welche Einstellungen du bei beiden wählst, erscheinen Bewegungen in deinem Video mehr oder weniger flüssig. Um es nicht unnötig kompliziert zu machen, solltest du an deiner Kamera die gleiche Bildrate wählen, die auch bei der Wiedergabe verwendet wird. Deine FUJIFILM-Kamera bietet dir hier eine Reihe von Optionen.
Als klassische Bildrate für Kinofilme hat sich 24 fps (genauer: 23,98 fps) etabliert. Es wird gesagt, dass diese Frequenz gut zur Wahrnehmung des menschlichen Auges passt. Aber wahr ist auch: Wir haben uns in den vergangenen Jahrzehnten einfach daran gewöhnt, dass Filme in dieser Geschwindigkeit abgespielt werden. Filme für TV und Web werden meist mit 30 fps aufgenommen und abgespielt. Auch Videos, die du dir auf dem Smartphone ansiehst, laufen meist mit dieser Frequenz. Der Vorteil: Da mehr Bilder pro Sekunde aufgezeichnet werden, erscheinen schnelle Bewegungen flüssiger. Bei vielen digitalen Produktionen kommen deshalb sogar Bildraten von 60 fps zum Einsatz, um auch sehr dynamische Szenen ohne jegliches Ruckeln wiedergeben zu können.
Welche Bildrate solltest du also einstellen? Das lässt sich leider nicht pauschal sagen. Denn wie bei der Bildauflösung ist auch die Wahl der Bildrate abhängig von der Aufnahmesituation. Zum Beispiel ist die maximale Frequenz oft abhängig von der gewählten Bildauflösung. Oder aber die Bildauflösung verringert sich, wenn du eine höhere Bildrate einstellst. Auch bietet nicht jede Kamera alle Optionen. Im DCI-4K-Format kannst du zum Beispiel mit der FUJIFILM X-T3 bis zu 60 Bilder pro Sekunde und mit der FUJIFILM X-T30 bis zu 30 Bilder pro Sekunde aufnehmen.
Mit einer schnellen Bildrate lassen sich packende Zeitlupen erstellen. So werden Aufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde bei einer Wiedergabe mit 30 Bilder pro Sekunde mit halber Geschwindigkeit gezeigt. Das lässt sich steigern: Nimmst du mit 120 fps auf und spielst das Video dann mit 24 fps ab, werden Bewegungsabläufe fünfmal langsamer wiedergegeben. Aus einer Sekunde in der Realität werden fünf Sekunden auf dem Bildschirm. Die neuesten FUJFILM Kameras, wie die Systemkamera FUJIFILM X-T4 und die spiegellose Kamera FUJIFILM X-S10, können 240 Bilder pro Sekunde in Full-HD-Qualität (1080p) aufzeichnen, womit sich eindrucksvolle 10-fach-Zeitlupen erstellen lassen. Teste die verschiedenen Modi aus und sehe, was alles möglich ist!
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Blende und Verschlusszeit – Belichtung richtig einstellen
Die Belichtung ist bei Videoaufnahmen ziemlich einfach. Wie beim Fotografieren stellst du mit der Blende die gewünschte Schärfentiefe ein, wobei sehr dunkle oder helle Motive die Auswahlmöglichkeiten einschränken. Bei der Belichtungszeit gilt eine Faustregel: Um Bewegungen schön wiederzugeben, sollte die Verschlusszeit dem Kehrwert der doppelten Bildrate entsprechen. Bei einer Bildrate von 24 fps stellst du also eine Belichtungszeit von 1/50 Sekunde ein, bei 30 fps entsprechend 1/60 Sekunde, bei 60 fps wählst du 1/120 Sekunde und so weiter. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass Bewegungsabläufe bei der Wiedergabe natürlich erscheinen. Eine kürzere Verschlusszeit erzeugt harte Übergänge zwischen den einzelnen Bildern, die als störendes Bildruckeln wahrgenommen werden. Eine längere Belichtung kann unschöne Nachzieheffekte in den Bewegungen zur Folge haben. Bei kreativen Videos kann es allerdings interessant sein, die Regel bewusst zu brechen, um mit verschiedenen Verschlusszeiten zu experimentieren. Mithilfe des ISO-Wertes kannst du die Belichtungseinstellung optimal ausbalancieren. Vermeide aber besser sehr hohe ISO-Empfindlichkeiten, die zu Bildrauschen führen können.
Guter Ton – sorge für einen sauberen Klang
Bei Videoaufnahmen kommt es nicht nur auf die Bildqualität, sondern auch auf den Ton an. Für ein Musikvideo mag die Aufnahme des Originaltons zwar nicht so wichtig sein, doch bei Reportagen ist das Erfassen des Sounds unabdingbar. Die folgenden Tipps helfen dir, in jeder Situation eine gute Audioaufzeichnung zu erzielen. Prüfe zunächst den Mikrofonpegel der Kamera! Über die Menü-Funktion EINSTELLUNG INTERNES MIKRO kannst du entscheiden, ob du den Tonaufnahmepegel manuell regeln oder automatisch einstellen lassen willst. Hier gibt es auch noch weitere Optionen, wie zum Beispiel MIKRO-BEGRENZER, WINDFILTER und TIEFPASSFILTER. Sie sorgen für eine gute Tonqualität, indem sie Verzerrungen durch laute Tonsignale reduzieren, Windgeräusche unterdrücken und niederfrequente Störgeräusche bei der Videoaufnahme verringern.
Das in der Kamera eingebaute Mikrofon ist für viele Tonaufnahmen gut geeignet. Doch selbst wenn du alles richtig einstellst, Störgeräusche bei der Bedienung vermeidest und die Rahmenbedingungen ideal sind, wirst du damit in vielen Situationen an Grenzen stoßen. Falls du den besten Sound willst, erwäge den Einsatz eines externen Mikrofons. Das als optionales Zubehör erhältliche Mikrofon FUJIFILM MIC-ST1 wird einfach in den Blitzschuh der Kamera gesteckt und über einen 2,5-mm-Klinkenstecker mit der Kamera verbunden. Es ermöglicht eine bessere Tonqualität, ohne die Bedienung der Kamera einzuschränken. Und jetzt heißt es: „Film ab … und Action!“.
Hier erfährst du mehr über das aktuelle FUJIFILM Kamera-Line-up. Oder frage einen autorisierten FUJIFILM-Fachhändler in deiner Nähe nach weiteren Informationen.