Mark Janes

Mark Janes is an outdoor photographer and educator based in the far north of Scotland, working with clients in travel, tourism and land-management. He has a keen interest in the night-sky and seeks to incorporate this into his work, creating ethereal “nightscapes” that showcase the spectacular Scottish landscape in a new light.

Operating under the name “Scot Land, Sea and Sky”, Mark’s work features in tourism brochures and websites, and he offers classes, workshops and one-to-one sessions for those who wish to develop their landscape photography skills. His prints adorn many homes and high-end vacation properties in the Scottish Highlands.

  • Wenn Dunkelheit sich über die Wildnis Nordschottlands legt, ist Mark Janes in seinem Element. Der Landschaftsfotograf hat eine Leidenschaft für die endlosen Weiten des funkelnden Nachthimmels, den er in detailreichen Bildern festhält.

    Viele Menschen träumen davon, etwas Bleibendes zu schaffen. Die Fotografie kann ihnen dabei helfen. Während die Entstehung des Universums viele Jahrmillionen dauerte, hat sich die Technik der Fotografie in wenigen Jahrzehnten rasant entwickelt – und mit ihr die Vielfalt der Motive, die sich mit immer besseren Aufnahmegeräten dokumentieren lassen. Heute offenbaren die besten spiegellosen Kameras einen Detailreichtum, der dem menschlichen Auge häufig verborgen bleibt. Das gilt auch für den sternklaren Nachthimmel, dessen zahllose Sterne und Galaxien ohne einen hochauflösenden Bildsensor nicht zu erfassen sind. Der schottische Landschaftsfotograf Mark Janes hat diese Art der Fotografie zu seinem Markenzeichen gemacht. Wir haben mit ihm über seine Technik und sein neues Lieblingsobjektiv, das GF20-35mmF4 R WR, gesprochen.
    Mark ist oft im hohen Norden Schottlands, nördlich von Inverness, unterwegs. Hier bieten sich ihm ungetrübte Blicke auf Polarlichter und Milchstraße. Es gibt zwar nur wenige Orte auf der Welt, die besser für die Astrofotografie geeignet sind. Aber mit Hingabe und ein paar technischen Tipps lassen sich fast in jeder Region der Erde beeindruckende Ergebnisse erzielen. Es ist nicht anders als sonst in der Fotografie: Die Wahl von Ort und Zeitpunkt ist entscheidend für eine erfolgreiche Aufnahme.
    „Wie bei der Landschaftsfotografie im Allgemeinen ist auch bei der Fotografie des Nachthimmels eine gute Vorbereitung unabdingbar“, sagt Mark. „Ich betrachte mich eigentlich nicht wirklich als Astrofotograf, obwohl der Nachthimmel eine wichtige Rolle in meinen Bildern spielt. Vielmehr fotografiere ich das, was mir der Himmel über der Landschaft gerade bietet – sei es das Nordlicht, eine funkelnde Milchstraße oder leuchtende Nachtwolken. Wichtiger als die Himmelsphänomene ist mir aber der Ort, an dem meine Bilder entstehen.“



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  • Polarlichter sind nur in wenigen Regionen im nördlichen Europa zu sehen und leuchtende Nachtwolken treten in Mitteleuropa nur selten in Erscheinung. Wer jedoch weit genug aus den Städten und Ortschaften rauskommt, kann nachts beinahe überall faszinierende Himmelsbeobachtungen machen. „Suche dir einen Ort mit möglichst geringer Lichtverschmutzung“, rät Mark. „Wenn hinter dem Horizont eine Kleinstadt oder ein Dorf ist, wird deren Lichtschimmer auf den Bildern zu sehen sein, selbst wenn du ihn mit bloßem Auge nicht wahrnimmst.“
    Natürlich spielt für Mark auch die Qualität der Fotoausrüstung eine Rolle. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Kamerasystemen mögen bei normalen fotografischen Aktivitäten weniger offensichtlich sein, aber detailgenaue Nachtaufnahmen bringen selbst viele moderne Bildsensoren an ihre Grenzen.
    „Die Herausforderung besteht darin, bei sehr schlechten Lichtverhältnissen ein Bild mit minimalem Rauschen zu erzielen. In der Regel fotografiere ich mit einer Empfindlichkeit von ISO 1600 oder höher. Ich brauche also einen Sensor, der bei hohen ISO-Werten möglichst wenig störende Rauschsignale erzeugt“, so Mark. „Der 50-Megapixel-Sensor der FUJIFILM GFX50R ist in dieser Hinsicht für mich das ideale Werkzeug. Er bietet einen enormen Detailreichtum und einen hohen Dynamikumfang, sodass auch Schattenbereiche ohne Rauschen aufgezeichnet werden. Entscheidend ist die für die riesige Sensorgröße fast schon bescheidene Auflösung. Die geringe Pixeldichte erlaubt größere Bildzellen, die wiederum mehr Licht einfangen und so eine überragende Bildqualität ermöglichen.“

    Die Abbildungsleistung der Objektive spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. In der klassischen Astrofotografie werden häufig lange Telebrennweiten verwendet, um einen kleinen Ausschnitt des Nachthimmels groß darzustellen. Mark bevorzugt für seine Art der Fotografie indes einen größeren Bildwinkel. Für ihn sind die Sterne nur ein Teil dessen, was den besonderen Reiz seiner Bilder ausmacht. „Ich fühle mich mit Brennweiten zwischen 16 mm und 24 mm, bezogen aufs Kleinbildformat, am wohlsten. Mit dem Ultra-Weitwinkel erhält der Nachthimmel eine epische Dimension, zugleich bin ich aber gezwungen, mir auch über den Vordergrund Gedanken zu machen“, führt Mark aus. „Das FUJINON GF20-35mmF4 R WR ist ideal für diese Art der Fotografie. Die Lichtstärke des Objektivs ist perfekt, da ich die Blende nie weiter als F/4 öffne und das GF20-35mmF4 bei Offenblende bereits sehr scharfe Bilder liefert.“
    Mark ist von seinem Equipment überzeugt, aber für erste Versuche in der Astrofotografie braucht es seiner Ansicht nach gar nicht so viel. „Zweifelsohne spielt der Sensor des GFX Systems in einer eigenen Liga. Großartige Ergebnisse lassen sich jedoch mit fast jeder richtigen Kamera erzielen. So eigenen sich grundsätzlich alle Modelle der FUJIFILM X Serie in Verbindung mit einem Weitwinkelobjektiv für diese Aufnahmen“, erklärt der Fotograf.
    Die Astrofotografie mag auf den ersten Blick technisch anspruchsvoll erscheinen. Davon sollte sich aber niemand abschrecken lassen. Wichtig ist zunächst, sich mit den technischen Grundlagen vertraut zu machen, um diese dann perfektionieren zu können. Mark rät dazu, sich zunächst auf bestimmte Aspekte zu konzentrieren: „Wer nachts draußen unterwegs ist, nimmt die Sterne am Himmel normalerweise gestochen scharf wahr. Ich bin der Meinung, dass das Bild diesen Eindruck widerspiegeln muss“, sagt Mark und fährt fort: „Um das zu erreichen, solltest du drei Dinge beachten: Erstens vermeide Sternspuren, zweitens stelle den Fokus sorgfältig ein und drittens schließe unbeabsichtigte Kamerabewegungen aus.“

  • Sternspuren, auch Star Trails genannt, werden durch die Erdrotation verursacht und stellen im Grunde eine eigene fotografische Gattung dar. Je länger die Belichtung, desto länger die Sternspuren. Eine gute Faustregel zur Vermeidung von Star Trails ist die sogenannte 500er-Regel, erklärt Mark. „Wenn du die Zahl 500 durch die Kleinbild-Brennweite des Objektivs teilst, erhältst du die längste mögliche Belichtungszeit. Mit dem GF20-35mmF4 in extremer Weitwinkelstellung, also etwa 16 mm umgerechnet aufs Kleinbildformat, ergibt sich beispielsweise folgende Berechnung: 500 geteilt durch 16 ergibt 31. Die Verschlusszeit sollte also nicht länger als 31 Sekunden betragen, um sicherzugehen, dass die Sterne nicht zu Lichtspuren werden. Idealerweise reizt du die 31 Sekunden nicht voll aus, sondern wählst eine etwas kürzere Belichtungszeit.“
    In der Astrofotografie bringt der Autofokus nur wenig. „Das Licht ist nicht ausreichend, sodass selbst die fortschrittlichsten Kamerasysteme nur selten zuverlässig arbeiten“, erklärt Mark und beschreibt seine Vorgehensweise so: „Ich suche den hellsten Stern im Feld, drücke das hintere Einstellrad, um das Bild zu vergrößern, und drehe dann den manuellen Fokusring, bis der Punkt des Sterns am kleinsten ist. Auch die Focus-Peaking-Funktion ist hierbei sehr hilfreich.“


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  • Der letzte Punkt, der Mark wichtig ist, betrifft die stabile Befestigung der Kamera. „Um Verwacklungsunschärfe bei den langen Belichtungszeiten zu vermeiden, braucht es ein stabiles Stativ. Meiner Meinung nach ist es die Mühe wert, hier nicht am Gewicht zu sparen – das gilt besonders bei Wind.“
    Mark rät dazu, sich Zeit zu nehmen, die eigene Aufnahmetechnik Schritt für Schritt zu verbessern. „Lege anfangs viel Wert auf eine solide Grundtechnik“, rät er. „Solange du die drei oben genannten Punkte nicht im Schlaf beherrschst, solltest du nur wenige Gedanken an Bildkomposition oder Storytelling verschwenden. Wenn dir scharfe, gut belichtete Aufnahmen leicht von der Hand gehen, wird sich dein Fokus unweigerlich von der Technik auf die Kunst verlagern.“
    Mark räumt ein, dass er heute mehr Zeit der Vorbereitung widmet als dem Fotografieren an sich.
    „Die Planung der Bilder wird mir immer wichtiger“, erklärt er. „Ich verbringe viel Zeit damit, mir Karten anzuschauen oder tagsüber Orte auszukundschaften und mir vorzustellen, welche Szenerie mit der Milchstraße im Hintergrund wohl am besten aussehen würde. Dann gibt es eine Menge vorzubereiten, um die den optimalen Zeitpunkt in Bezug auf die Jahreszeit und die Tageszeit zu ermitteln. Lass dich dabei nicht von schlechten Wettervorhersagen abschrecken, denn die Wolkendecke reißt immer wieder unerwartet auf. Wenn du gar nicht erst losgehst, wirst du kaum zur rechten Zeit am Ort sein.“
    Es gibt viele Aufnahmetechniken, mit deren Hilfe sich ein Motiv interessanter gestalten lässt.



  • Mark erklärt einige Besonderheiten seiner eigenen Fotos: „Ich füge einer Szene oft etwas Licht mithilfe einer Taschenlampe oder anderen Lichtquellen hinzu. Bei Belichtungszeiten von bis zu 20 Sekunden hast du genug Zeit, um ein Objekt im Vordergrund mit einer Lampe anzuleuchten. Weniger ist hier aber mehr, also verwende besser keine besonders helle Lichtquelle und achte auf die richtige Balance zwischen dem Objekt im Vordergrund und dem Nachthimmel dahinter. Probieren geht hier über Studieren! Behalten aber im Hinterkopf, dass du den nächtlichen Look beibehalten und nicht eine Tageslichtszene nachahmen willst. Manche Nachtszenen können nur mithilfe des Mondlichts ausgeleuchtet werden, was allerdings wiederum eine sorgfältige Planung erfordert. Und manchmal braucht es gar kein Extra-Licht, etwa wenn du eine interessante Form im Vordergrund vorfindest, die auch als Silhouette reizvoll ist.“

    Zum Abschluss verrät Mark, dass seine Leidenschaft für die Astrofotografie ihren Ursprung in seiner Faszination für kosmische Phänomene hat. „Der Himmel ist seit Jahrtausenden eine Quelle der menschlichen Inspiration. Wer kann seinen Blick zu den Sternen wenden, ohne ein Gefühl von Ehrfurcht vor der Größe des Kosmos zu verspüren?“
    Die Astrofotografie sei zwar sehr technisch, aber man dürfe darüber nie die kunstvolle Erscheinung der Himmelsphänomene aus dem Blick verlieren. „Manchmal ist es einfach schön, nachts hinauszugehen und diese Sehenswürdigkeiten auch ohne Kamera zu erleben. Lass dich von dem Gefühl leiten, das du beim Betrachten des Himmels verspürst. Letztlich geht es mir immer darum, diese Eindrücke in meinen Bildern wiederzugeben.“