03.10.2019

Fangen Sie den Glanz des Herbstes mit Ihrer FUJIFILM Kamera ein

Nach den Sommermonaten mit langen und warmen Tagen, sehnen wir uns nun nach nebligen Morgenstunden mit diffusem Licht und Sonnenauf- bzw. –untergängen zu angenehmen Zeiten. Für viele Fotografen – insbesondere Landschaftsfotografen – ist der Herbst die schönste Zeit des Jahres: Wälder erstrahlen in warmen und satten Farben, Bäche und Seen wirken in dieser Kulisse magisch. Nachfolgend finden Sie einige Tipps und Tricks, wie Sie mit Ihren FUJIFILM-Kameras und -Objektiven das Beste aus dieser faszinierenden Jahreszeit herausholen können.

  • FUJIFILM X-T2 + XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR – 2.6 Sek., F8, ISO 200

 

Ausrüstung

Sie können mit jeder Kamera und jedem Objektiv im Herbst großartige Bilder aufnehmen. Meine bevorzugte Ausrüstung ist jedoch meine FUJIFILM X-T3 mit drei Zoomobjektiven: Das FUJINON XF10-24mmF4 R OIS, das XF16-55mmF2.8R LM WR und das XF50-140mmF2.8R LM OIS WR.

Die Wahl des Objektivs kann erheblichen Einfluss auf Ihr Bild haben. Aus diesem Grund möchte ich flexibel bleiben. Das XF10-24mmF4 eignet sich hervorragend, um den Vordergrund verstärkt in die Bildgestaltung einzubinden und gleichzeitig die extreme weitwinklige Perspektive zu nutzen. Während das XF16-55mmF2.8 äußerst vielseitig einsetzbar ist, eignet sich das XF50-140mmF2.8 ideal, um weiter entfernte Motive formatfüllend abzubilden und Details herauszuarbeiten. Die Tatsache, dass die X-T3 und zwei dieser Objektive witterungsbeständig sind, ist besonders dann beruhigend, wenn sich die Wetterbedingungen verschlechtern. Ich empfehle außerdem immer ein stabiles Stativ dabei zu haben. Dank der bemerkenswerten Bildstabilisierung einiger FUJINON Objektive und Kameras, wie der X-H1, ist es möglich, Bilder ohne Bewegungsunschärfe aus der Hand aufzunehmen – auch bei schlechten Lichtverhältnissen.

  • FUJIFILM X-T2 + XF50-140mmF2.8 R LM OIS W – 1/7 Sek., F5.6, ISO 200

  • FUJIFILM X-T2 + XF10-24mmF4 R OIS – 1.4 Sek., F11, ISO 200

Da die Sonne in dieser Jahreszeit ziemlich tief steht, sollten Sie zum Vermeiden von unerwünschten Streulichteffekten eine Gegenlichtblende verwenden. Zudem sollten Sie nicht auf einen Zirkular-Polarisationsfilter verzichten. Polarisationsfilter haben die Eigenschaft Kontraste zu verstärken. So wird z.B. das Blau des Himmels farbintensiver wiedergegeben und die Wirkung der Wolken verstärkt. Des Weiteren können Spiegelungen auf dem Wasser und anderen Oberflächen, wie Blätter, mit Hilfe des Polarisationsfilters entfernt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung eines Grauverlaufsfilters. Diese sind in der Regel in drei Gradierungen erhältlich, wahlweise mit einem weichen oder harten Übergang. Sie dienen dazu, den hellen Teil eines Bildes abzudunkeln, um eine ausgeglichene Belichtung zu erzielen. Der Einsatz eines Grauverlaufsfilters sollte im Bild nicht zu erkennen sein.

  • FUJIFILM X-T2 + XF16-55mmF2.8 R LM WR – 1/7 Sek., F8, ISO 200

 

Kameraeinstellung

Da über die Blende die Schärfentiefe (ein wichtiger Faktor in der Landschaftsfotografie) gesteuert wird, arbeite ich in der Regel mit der Zeitautomatik (A). So habe ich die Möglichkeit die entsprechende Blende selbst zu wählen. Wenn sich jedoch das Licht zu Beginn oder am Ende des Tages schnell verändert, fotografiere ich häufig im manuellen Modus.

Als Standardblende verwende ich F11 – es sei denn, ich möchte absichtlich eine begrenzte Schärfentiefe erzielen. Zur Erreichung der besten Bildqualität wähle ich den niedrigsten ISO-Wert meiner Kamera. Bei der X-T3 liegt dieser Wert bei 160. Wenn ich ein Stativ verwende, ist die Verschlusszeit von geringerer Bedeutung (außer ich möchte einen kreativen Effekt erzielen). Aber wenn ich aus der Hand fotografiere, wähle ich eine automatische ISO Einstellung mit einer Begrenzung bei ISO 3200. Die Verschlusszeit hängt davon ab, ob das Objektiv über eine optische Bildstabilisierung verfügt sowie von seiner Größe, dem Gewicht und der Brennweite. Testen Sie Ihre Ausrüstung am besten im Voraus, um festzustellen, mit welcher Verschlusszeit Sie sicher umgehen können. Viele Kameras der X Serie bieten drei Optionen zum Einstellen der automatischen ISO-Empfindlichkeit, die ich sehr nützlich finde, an.

Für die Belichtungsmessung verwende ich normalerweise die Mehrfeldmessung. Bei schlechten Lichtverhältnissen oder für bestimmte Belichtungen wähle ich gerne die Spotmessung. Hierzu schalte ich das Histogramm auf dem Display ein und passe die Belichtung mit Hilfe des Histogramms so an, dass auch in den hellen und dunklen Bereichen Details sichtbar sind. Mit dem Belichtungskorrekturrad nehme ich die Feineinstellung vor. Herbstliche und neblige Motive werden oft unterbelichtet, wodurch sie farblos und grau erscheinen. Doch dank der Belichtungskorrektur kann die Belichtung schnell und einfach angepasst werden. Das Ergebnis sind naturgetreue Aufnahmen.

In der Landschaftsfotografie benötigen wir zur Bildgestaltung oft die größtmögliche Schärfentiefe. Doch wie erreichen wir dies? Die Schärfentiefe wird durch die Brennweite unseres Objektivs, die Blende und die Fokusentfernung bestimmt. Weitwinkelobjektive haben bei gleicher Blende eine größere Schärfentiefe als Teleobjektive. Kleinere Blenden, wie F11 oder F16, haben im Vergleich zu größeren Blenden eine größere Schärfentiefe.

  • FUJIFILM X-T3 + XF10-24mmF4 R OIS – 0.7 Sek., F11, ISO 160

Der Fokuspunkt spielt eine entscheidende Rolle bei der Tiefenschärfe und variiert bei unterschiedlichen Brennweiten. Bei einem Weitwinkelobjektiv (z. B XF14mmF2.8 R), das mit einer kleinen Blende (z. B. F11) arbeitet und auf eine Distanz von 1 m fokussiert, ist alles von 47 cm bis unendlich scharf.

Sie werden wahrscheinlich feststellen, dass Sie das gewünschte Ergebnis erzielen, wenn der Fokuspunkt auf das erste Drittel der gesamten Fokusdistanz gesetzt wird. Wenn im Vordergrund kein Objekt zum Fokussieren vorhanden ist, können Sie alternativ auch auf unendlich bzw. auf das am weitesten entfernte Objekt fokussieren. Die bei den meisten FUJIFILM-Kameras verfügbare Touch-Fokus-Funktion erleichtert die Auswahl Ihres AF-Messfelds.

Denken Sie auch daran das Klappdisplay zu verwenden. So können Sie wesentlich einfacher aus einem niedrigen Blickwinkel fotografieren, um kreative Effekte zu erzielen. Nutzen Sie den Zwei-Sekunden-Timer, wenn Sie mit einem Stativ fotografieren und probieren Sie auch verschiedene Bildformate aus, indem Sie im Hauptmenü Ihrer Kamera die Option BILDQUALITÄTSEINSTELLUNG> BILDGRÖSSE auswählen. Mein Favorit für Social Media Bilder ist das Quadrat 1:1. Ich hoffe, ich konnte Sie mit meinen Tipps und Tricks für ein Shooting inspirieren.

  • FUJIFILM X-T2 + XF10-24mmF4 R OIS – 1/5 Sek., F8, ISO 200