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Kompakte Systemkameras, kurz DSLM, haben die klassischen Spiegelreflexmodelle abgelöst. Was macht die spiegellose Technologie so erfolgreich? Ein Überblick.
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Der Kauf einer neuen Kamera ist immer etwas Besonderes. Zwar ist sie in der Anschaffung deutlich günstiger als ein Auto, doch sollte die Entscheidung auch hier reiflich überlegt sein. Schließlich will niemand sein Geld in eine Fotoausrüstung investieren, die unnötig kompliziert oder technologisch veraltet ist. Bis vor rund zehn Jahren war die Frage nach dem richtigen Kamerasystem einfach zu beantworten. Wer Wert auf eine hohe Bildqualität legte, entschied sich für eine digitale Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven, kurz DSLR. Die Entscheidung für diese oder jene Marke war im Grunde Geschmacksache, denn in puncto Funktionsumfang unterschieden sich die Spitzenmodelle nur in Details.
Das änderte sich in den 2010er Jahren, als eine neue Generation von spiegellosen Systemkameras, kurz DSLM, auf den Markt kam. Diese handlichen Digitalkameras sorgten für eine Revolution. Obwohl die DSLM-Modelle auf den ersten Blick aussahen wie kleine Kompaktkameras, boten sie nicht nur eine Bildqualität auf dem Niveau professioneller Kameras, sondern verfügten auch über Features, die das Fotografieren so einfach wie nie zuvor machten. Im Folgenden beleuchten wir die Unterschiede zwischen Spiegelreflexkameras und spiegellosen Systemkameras. Welche Vor- und Nachteile sollten bei der Kaufentscheidung unbedingt bedacht werden?
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Vorteile klassischer Spiegelreflexkameras
Die grundlegende Technologie heutiger Spiegelreflexkameras stammt aus den Dreißiger- und Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts. Im Jahr 1943 erschien erstmals eine Spiegelreflexkamera mit dem bis heute üblichen Suchereinblick. Gemäß seiner englischen Bezeichnung Single Lens Reflex, war dieser Kameratyp auch im deutschsprachigen Raum bald unter der Abkürzung „SLR“ bekannt.
Die Besonderheit dieser Kameras war, dass sie ein seitenrichtiges Sucherbild boten, das dem aufgenommenen Bildausschnitt entsprach. Zuvor gab es lediglich „zweiäugige Spiegelreflexkameras“ mit zwei meist übereinander angeordneten Objektiven für Aufnahme und Sucher. Mit einer SLR war es also erstmals möglich, den aufgenommen Bildausschnitt direkt durch das Aufnahmeobjektiv zu betrachten. Im Laufe der Zeit wurden die Kamerasysteme dank elektronischer Bauteile immer ausgereifter. Moderne Profi-DSLRs sind unter anderem wegen ihrer Netzwerk-Fähigkeiten in der internationalen Sport- und Pressefotografie nach wie vor sehr gefragt.
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Nachteile der DSLR-Technologie
Aufgrund des Klappspiegel-Mechanismus sind DSLR-Kameras deutlich größer als spiegellose Systemkameras. Der Spiegel erfordert mehr Abstand zwischen Sensor und Objektiv, was sich auch auf die optische Konstruktion auswirkt. Da der Spiegel nur im Moment der Belichtung hochklappt, kann das vom Objektiv projizierte Bild nicht fortlaufend vom Sensor erfasst werden. Eine Live-Vorschau des fertigen Fotos ist daher nur mit Einschränkungen möglich. Grundsätzlich kann also erst nach der Aufnahme überprüft werden, ob das Bild zu hell oder zu dunkel belichtet wurde.
Gleiches gilt für kreative Bildeffekte oder Filmsimulationen. Über einen technischen Umweg lässt sich eine Live-Vorschau und auch Videoaufnahme realisieren. Hierzu muss der Spiegel zunächst hochgeklappt werden, was zur Folge hat, dass die Szene nicht mehr durch den Sucher, sondern nur über das rückwärtige Display betrachtet werden kann.
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Vorteile kompakter Systemkameras
Bei modernen Systemkameras wird das Sucherbild auf elektronische Weise direkt vom Bildsensor erzeugt. Es gibt keinen Klappspiegel, der das Bild in den Sucherkasten umleitet – daher das Kürzel DSLM (Digital Single Lens Mirrorless = digitale einäugige Systemkamera ohne Spiegel). Die Fotografin oder der Fotograf sieht im Sucher einer DSLM-Kamera das Bild genau so, wie es von der Kamera aufgenommen wird. Wird zum Beispiel im Schwarzweiß-Modus fotografiert, kann auch das Sucherbild als monochromes Bild dargestellt werden. Ebenso ist auf Anhieb ersichtlich, ob die Belichtungseinstellungen zum gewünschten Ergebnis führen.
Der elektronische Sucher einer spiegellosen Systemkamera bietet noch weitere Vorteile. So lässt sich in das Bild „hineinzoomen“, um anhand des vergrößerten Bildausschnitts selbst feinste Details präzise scharfstellen zu können. Zudem arbeiten viele Systemkameras mit sogenannten Fokus-Assistenten, die scharf abgebildete Konturen farbig hervorheben („Fokus-Peaking“) oder einen analogen Schnittbildindikator simulieren, bei dem sich Teile des Motivs bei korrekter Fokussierung passgenau aneinanderfügen.
Spiegellose Kamerasysteme mit APS-C-Sensor haben darüber hinaus einen entscheidenden Größenvorteil: Ihr Sensor ist nur etwa halb so groß wie das alte Kleinbildformat. Die Objektive müssen also einen kleineren Bildkreis ausleuchten, was bei gleichbleibender Bildqualität eine kompaktere Bauform begünstigt. Tatsächlich sind APS-C-Kameras und -Objektive, beispielsweise die Modelle der FUJIFILM X Serie, wesentlich handlicher. Daher eignet sich diese Form der Systemkamera besonders für Fotografinnen und Fotografen, die Wert auf hohe Aufnahmequalität sowie eine leichte, mobile Fotoausrüstung legen.
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Nachteile einer DSLM-Kamera
Wie jede neue Technologie hatten auch spiegellose Systemkameras anfangs mit Kinderkrankheiten zu kämpfen. So waren die ersten elektronischen Sucher recht klein und reagierten bei schnellen Kamerabewegungen träge. Auch der Autofokus war zunächst merklich langsamer. Seit einigen Jahren sind diese Schwächen behoben, und DSLMs markieren heute in der Fotografie den aktuellen Stand des technisch Machbaren.
Einige Fotografinnen und Fotografen bevorzugen aus Gewohnheit weiterhin einen optischen Sucher, welchen sie bei spiegellosen Systemkameras (bis auf wenige Ausnahmen) nicht geboten bekommen. Einer der Gründe dafür: Ein elektronisches Sucherbild braucht immer einen hochauflösenden Flüssigkristallbildschirm (LCD) oder ein (organisches) Leuchtdioden-Display (OLED). Dies führt zu einem zusätzlichen Energieverbrauch, welcher aufgrund der immer höheren Bildqualität – bedingt durch mehr Sensorauflösung und leistungsfähigerer Kameraprozessoren – ohnehin stetig zunimmt.
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Fazit: das optimale Kamerasystem
FUJIFILM hatte sich bei der Konzeption des 2012 gestarteten X Mount Systems das Ziel gesetzt, das ideale Kamerasystem zu schaffen. Es sollte nicht nur neue Maßstäbe in der Bildqualität setzen, sondern auch die Freude am Fotografieren neu aufleben lassen. Mit Erfolg: Das X System ist eine innovative digitale Systemkamera-Familie, die klassische Kameratechnik und innovative Hightech miteinander verbindet sowie bei Technik und Stil immer wieder Maßstäbe setzt. Das wichtigste Kennzeichen des X Systems ist die hohe Bildqualität bei zugleich kompakten Abmessungen. Die X-Trans-Sensoren im großen APS-C-Format ermöglichen einerseits eine unübertroffene, natürliche Farbwiedergabe mit bemerkenswert feinen Details und andererseits die Konstruktion von handlichen Objektiven mit exzellenten optischen Eigenschaften. Das ideale Gleichgewicht von Bildqualität und Baugröße.
Hinzu kommt das haptische Erlebnis, das jedes Modell der X Serie vom ersten Moment an vermittelt. Hochwertige Materialien, analoge Einstellräder und brillante optische und elektronische Sucher machen die Bedienung der Kamera zum Genuss. Für immer mehr Fotografinnen und Fotografen sind die kompakten Systemkameras von FUJIFILM nicht nur verlässliches Werkzeug, sondern auch Ausdruck für zeitloses Understatement und eine Rückbesinnung auf das Wesentliche: das Bild.
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