29.03.2023 Alex Denham

Sportliche Rekorde

Alex Denham

In the simplest of terms, Alex is a global automotive and extreme sport photographer. In more complex terms, she is a capturer of the fleeting moment, driven by adrenaline to capture a photograph that you will never see again but always remember. Starting off as a passion for motorsport and a study of photography, a chance meeting linked the two together and created a dream which she has never looked back on. 

Her unique style of shooting has built a career stretching across the globe across 6 continents since starting her career at 19 and she still loves every minute as much as she did back then. Alex has an unwavering passion to try and inspire younger generations to follow their passions and also to build a more welcoming environment for women within sport photography.

  • Technische Expertise trifft grenzenlose Kreativität – Alex Denham fängt treffsicher die blitzschnelle Action eines Squash-Turniers ein. Hier sind ihre Tipps für gelungene Sportfotos.

    Erfolgreiche Sportfotografie ist genauso schwierig wie der Sport selbst. Ob Schnelligkeit, Kreativität oder ein ausgeprägter Sinn für den richtigen Moment – Sportlerinnen und Fotografinnen haben in der Tat viel gemeinsam: Sie benötigen viele Jahre harter Arbeit, bevor sie ganz oben mitspielen können. Alex Denham hat es geschafft – hinter der Kamera. Der talentierten Sportfotografin gelingt es scheinbar mühelos, blitzschnelle Bewegungen auf den Punkt einzufangen.


  • Ihre Technik hat sie in den vergangenen zehn Jahren immer weiter ausgefeilt. Begonnen hat alles mit einem Grundlagenkurs an der Hochschule. „Das Fotografie-Studium war klasse, denn dort haben wir in den unterschiedlichen Lernmodulen erste Erfahrungen in praktisch allen fotografischen Genres gesammelt: Mode, Architektur, Landschaft und Porträt. Ich habe also eine breite Palette von Fähigkeiten entwickelt und schnell herausgefunden, für welche Art der Fotografie ich am meisten Leidenschaft mitbringe“, erzählt Alex. „Das letzte Modul war Sportfotografie und damit etwas, das ich zuvor noch nie gemacht hatte. Über meine Mutter hatte ich aber bereits Kontakt zur Oldtimer-Szene und war oft bei Rallyes. Sie ermutigte mich dazu, einige Fotos vom Rennen zu machen. Da habe ich dann meine Liebe für diese Art der Fotografie entdeckt. Es hat wirklich Klick gemacht.“


  • Alex machte ihre Leidenschaft zum Beruf und arbeitete als freie Fotografin, bis die Corona-Pandemie sie ausbremste. Die meisten Sportveranstaltungen wurden auf unbestimmte Zeit verschoben, und damit gab es auch für Sportfotografen keine Aufträge mehr. „Ich dachte schon, dass ich mich jetzt neu erfinden müsste. Aber kein anderer Beruf interessierte mich“, berichtet die Fotografin. „Und genau in dem Moment, in dem ich bereit für einen Wechsel war, stieß ich zufällig auf die Ausschreibung eines Fotojobs für die PSA World Tour. Squash fand ich sofort interessant, weil es eine ganz andere Herausforderung ist als ein Autorennen. Sie haben mich dann tatsächlich angeheuert, und wenig später ging es für mich schon nach Philadelphia. Mit jedem Turnier gefiel mir dieser Job besser. Die Squash-Spiele zu dokumentieren ist eine tolle Erfahrung, und die Leute sind einfach fantastisch.“


  • Bei einem ihrer Einsätze bekam Alex die Gelegenheit, ein neues Kamerasystem zu testen. Mit der FUJIFILM X-H2S im Gepäck flog sie nach New York, um beim berühmten Tournament of Champions die weltbesten Squash-Spieler zu fotografieren. „Im Bahnhof Grand Central Terminal in Manhattan war ein Squash-Platz aus Glas aufgebaut. Das ist einzigartig – denn an dem Ort können ansonsten praktisch keine Sportveranstaltungen stattfinden“, schwärmt die Fotografin. „Es war ein großartiges Erlebnis.“ So schön die Location auch war, für die Sportfotografin stellte sie eine besondere Herausforderung dar. Anders als bei der Arbeit unter freiem Himmel, wo das Wetter für Abwechslung sorgt, konnte Alex in der Bahnhofshalle nicht auf einen hellen Sonnenstrahl hoffen. Sie war gezwungen, sich den Gegebenheiten von jetzt auf gleich anzupassen.

    „Zuallererst stelle ich immer den ISO-Wert ein. Beim Tournament of Champions war das jedoch gar nicht so einfach, da es ziemlich dunkel war und ein warmtöniges Kunstlicht vorherrschte. Um das zu kompensieren, musste die Empfindlichkeit etwas höher sein. Normalerweise gehe ich etwa auf ISO 1600, in diesem Fall waren es aber ISO 2000. Für eine so schnelle Sportart wie Squash brauche ich eine kurze Verschlusszeit. 1/640 s ist das Maximum. Bei Detailaufnahmen, etwa vom Schläger, wie er den Ball trifft, muss die Belichtung noch kürzer sein, damit die Bewegung gestochen scharf aufgenommen wird.“ Um die Dynamik eines Squash-Spiels einzufangen, braucht es aber nicht nur eine kurze Verschlusszeit, sondern auch eine schnelle Serienbild-Funktion. Die X-H2S kann bis zu 40 Bilder pro Sekunde aufnehmen, sodass Alex immer den perfekten Moment aus einer Serie auswählen kann. „Ich fotografiere fast immer mit Blende F2.8, bei lichtstärkeren Objektiven auch mit noch größeren Öffnungen. Da die Spieler oft nah an den Glaswänden agieren, ist eine geringe Schärfentiefe wichtig. So richte ich den Fokus des Bildes auf die Spieler statt auf die Umgebung.“ In puncto Scharfstellung vertraut Alex auf den Autofokus ihrer Kamera. Nur in Ausnahmefällen nutzt sie den manuellen Fokus. „Während eines Spiels wollte ich den ‚25th Anniversary‘ Schriftzug an der Rückwand fotografieren und im Vordergrund die Spieler mit Bewegungsunschärfe abbilden. In solchen Situationen tendiert der Autofokus dazu, die Spieler im Vordergrund zu priorisieren.“

    Aber wenn ich das Spiel dokumentiere, bin ich mit einem leistungsfähigen Autofokus ganz klar im Vorteil“, ergänzt sie. „Entscheidend ist, dass die Kamera sich bei den dynamischen Bewegungen nicht von den schnell wechselnden Farben und Kontrasten ablenken lässt.“ Die X-H2S erwies sich hier als ideale Wahl. Ihre KI-basierte Motiverkennung sorgt dafür, dass der Fokus in kritischen Situationen genau dort ist, wo er sein soll. „Für schnelle Sportarten wie Squash ist diese Kamera großartig“, sagt Alex und gibt zu, dass sie anfangs skeptisch war. „Ich habe lange mit Spiegelreflexkameras gearbeitet, weil sie den spiegellosen Systemkameras in der Sportfotografie überlegen schienen. So dachte ich jedenfalls. Ich war dann wirklich sehr überrascht, wie gut der Autofokus der X-H2S ist – besonders bei der AF-Verfolgung in Kombination mit dieser unfassbar flotten Serienbild-Geschwindigkeit. Es gab nicht eine Situation, in der der Fokuspunkt unbeabsichtigt ins Publikum gesprungen wäre. Solche verlässlichen Kamerafunktionen sind ein Riesenvorteil, gerade in der Sportfotografie, die dir keine zweite Chance gibt.“ Nicht weniger wichtig als die Kamera ist die Auswahl der Objektive. Mit welchen Modellen lassen sich die Fähigkeiten der X-H2S am besten ergänzen? Alex hat sich für ein lichtstarkes Zoom-Trio entschieden, das ihren professionellen Ansprüchen genügt: Mit dem XF8-16mmF2.8 R LM WR, dem XF16-55mmF2.8 R LM WR und dem XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR kann sie nahtlos vom Ultra-Weitwinkel bis zum Tele wechseln. Von weiten, atmosphärischen Szenen bis zu detaillierten Nahaufnahmen lässt sich mit dieser Kombination jedes erdenkliche Motiv fotografieren.

  • Alle drei Objektive sind mit einem schnellen AF-Linearmotor und einem wetterfesten Gehäuse ausgestattet. Das Tele-Zoomobjektiv verfügt über einen optischen Bildstabilisator (OIS), den Alex sehr schätzt, da sie praktisch nie mit Stativ arbeitet. Mit welcher Brennweite oder Technik fotografiert Alex am häufigsten? Das hängt laut ihr auch von der Örtlichkeit und der Umgebung ab, denn nicht jede Kulisse ist so malerisch wie die Bahnhofshalle im Grand Central Station. „Schöne Räumlichkeiten kann ich in den Bildaufbau einbeziehen und arbeite dann öfter mit dem Weitwinkel. An weniger attraktiven Orten entscheide ich mich hingegen eher für einen engeren Bildausschnitt und konzentriere mich auf Nahaufnahmen der Sportler, der Spielszenen oder des Publikums“, erläutert Alex und fügt hinzu: „Ein uninteressanter Hintergrund verleitet mich dazu, kreativer zu werden. Ich fotografiere dann zum Beispiel öfter mit längeren Verschlusszeiten und Mitzieh-Effekten, um den Hintergrund gezielt in Unschärfe zu verwischen und eine dynamischere Bildwirkung zu erreichen.“


  • Sogenannte Mitzieher sind eine Möglichkeit, einem statischen Motiv mehr Leben einzuhauchen. In der Praxis erfordert es aber viel Erfahrung, diese Technik gekonnt umzusetzen. „Grundsätzlich würde ich allen, die mit der Sportfotografie anfangen, zunächst zu möglichst kurzen Verschlusszeiten raten, um ein Gespür für die Bewegungsabläufe und ihre Wiedergabe im Foto zu entwickeln. Ich fotografierte anfangs so lange mit kurzen Verschlusszeiten, bis ich mit der Schärfe in meinen Bildern zufrieden war. Erst dann habe ich mich an längere Belichtungszeiten herangetastet. Auch wenn es Monate dauert, arbeite dich Schritt für Schritt nach unten.“
    Kleinere Bildkorrekturen lassen sich später in der Bildbearbeitung vornehmen. So kann die Helligkeit im Nachhinein angepasst werden, falls eine korrekte Belichtung im Moment der Aufnahme nicht möglich war. Auch die Farben lassen sich intensivieren oder abschwächen. Für Alex ist die Arbeit am Computer eher Pflicht als Vergnügen. Sie freut es daher, dass in die Kameras der X Serie bereits umfangreiche Bearbeitungsmöglichkeiten integriert sind, die ihr stundenlanges Sitzen vor Bildschirm ersparen.


  • „Da ich häufig mit hohen ISO-Werten fotografiere, nutze ich die Nachbearbeitung, um etwaiges Bildrauschen ein wenig zu reduzieren. Dabei bin ich allerdings zurückhaltend, um die Bildschärfe nicht zu beeinträchtigen. Störendes Rauschen ist bei der X-H2S ohnehin kein Thema, aber falls später ein Bildausschnitt stark vergrößert werden soll, können Artefakte in Erscheinung treten“, erklärt die Fotografin, die mit »Klarheit« und »Schärfe« noch die Details betonte. Mit dem »Weißabgleich« neutralisiert sie abschließend noch zu kühle oder zu warme Lichtstimmungen.
    „Meist richte ich mir bereits am ersten Turnier-Tag ein Preset ein, dass ich dann auf alle Bilder anwende“, so Alex. „Das macht den ganzen Arbeitsablauf viel schneller und ich kann die Bilder sofort freigeben.“ Besonders gut haben ihr auf Anhieb die FUJIFILM Farben gefallen. „Ich mag ausdrucksstarke Farben und habe früher immer eine entsprechende Farbkorrektur am Rechner vorgenommen. Mit der X-H2S erzeuge ich den gewünschten Look einfach mit der Velvia-Filmsimulation. Dieses Feature ist für mich eines der herausragendsten Merkmale der Kamera.“


  • Zum Schluss gibt uns Alex noch einen zwar altbekannten, aber zeitlosen Tipp: „Technikwissen und Kreativität sind sicherlich ein guter Anfang. Aber um ein gutes Sportfoto aufzunehmen, brauchst du Zeit und Erfahrung. Wie die Sportler, die du fotografierst, musst du trainieren. Egal, welche Sportart du fotografierst, die fotografischen Grundlagen sind immer gleich. Deshalb: Übe, übe, übe! Fotografiere so viele Sportveranstaltungen wie möglich, auch wenn es sich nicht um deinen Lieblingssport handelt. Nur so kannst du lernen!“