15.04.2020 Bryan Minear

Kreative Bildbearbeitung mit Capture One

Bryan Minear

Bryan Minear is a Midwest-based designer, photographer, father, Star Wars nerd, and pizza connoisseur. From a young age Bryan was inspired by Ansel Adams’ ethereal landscape work, which paved the direction he wanted to go as an artist.

Bryan’s always showed interests in cameras and technology from a young age, but it wasn’t until college where he was pursuing a Bachelor’s degree in Graphic Design that started shooting and developing film in the darkroom. He fell in love with the process and soon picked up a DSLR to supplement his design work.

Before he knew it he was teaching himself to use off-camera strobe lighting for portraits and building a business. After a couple of years, he realized that the business was not something that he enjoyed in the slightest and a creative renaissance started to occur.

In 2015 he decided to pursue fine art photography as a primary creative outlet. Before long, he started gaining some steam on instagram and attracting clients large and small. Since then he has been shooting landscape, lifestyle, and commercial photography as a career while still working a full time job as a Graphic Designer.

His goal is to portray atmosphere and emotion through his work. Whether he is shooting locally in the Midwest or traveling and teaching around the world, Bryan hopes to leave an impact on the world.

  • In diesem hilfreichen Blogbeitrag zeigt Ihnen X-Photographer Bryan Minear, wie Sie mit der Capture One Software Farbkorrekturen vornehmen, die eine beeindruckende Wirkung erzielen. Dieser Beitrag wurde ursprünglich auf captureone.com veröffentlicht.
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  • Farbkorrekturen mit Bryan Minear

    Zu Beginn möchte ich Ihnen kurz etwas über mich und meinen Hintergrund erzählen. Ich habe mich dazu entschieden, nicht mehr für Kunden zu fotografieren und mich neu zu orientieren. Und habe ich mich dazu entschlossen, mich auf die Landschaftsfotografie zu fokussieren. Der Auslöser für meine Entscheidung war die Liebe zur Natur. Ich wuchs in einem ausgesprochen ländlichen Teil von Ohio am Fuße der Appalachen auf, umgeben von Hügeln, Gebirgslandschaft und Wasserfällen. Der Landschaftsfotograf Ansel Adams ist seit jeher meine Inspiration. Seine Arbeit hat mir nicht nur gezeigt, welche intensiven Gefühle eine Landschaftsszene wecken kann, sondern auch, wie wichtig die Dunkelkammer im gesamten Prozess ist. Während meiner Zeit als junger Grafikdesigner wurde Photoshop zu meiner Dunkelkammer und Bildbearbeitung gewann eine völlig neue Bedeutung für mich. Plötzlich nahm ich Farben auf eine Art und Weise wahr, die mir zuvor nicht bekannt war. So begann ich, im Laufe der Zeit meinen eigenen Stil zu entwickeln und zielgerichtet zu fotografieren.

  • Der Prozess

    In der Landschaftsfotografie steht und fällt für mich alles mit den Farben. Dass ich überhaupt zu Kameras von FUJIFILM wechselte, lag unter anderem an der tiefen Verwurzelung in der Filmherstellung und der hervorragenden Farbabstimmung. Für Capture One interessierte ich mich aus ähnlichen Gründen. Die Software-Werkzeuge passen einfach perfekt zu meinem Workflow und ich kenne keine andere Software, die X-Trans-Dateien so gut wiedergibt wie Capture One. Da ich oft großformatige Ausdrucke erstelle, benötige ich höchste Detailauflösung. Außerdem sollen bald Filmsimulationsmodi integriert werden. Diese waren für meine „Farbrevolution“ von großer Bedeutung, weshalb ich mich sehr auf die neuen Funktionen freue.
    Häufig fotografiere ich während der sogenannten goldenen Stunde. Bei meinen Arbeiten hängt vieles von der perfekten Kombination aus Licht und Wolken ab. Entsprechend muss ich die richtige Komposition finden, um die Stimmung einzufangen. Sobald ich auf den Auslöser drücke, beginne ich bereits vor meinem geistigen Auge mit der Bildbearbeitung. Ich möchte so viel Kontrast wie möglich aus dem Bild herausholen, ohne es zu stark nachzubearbeiten. Normalerweise verringere ich hierfür die Belichtung und den Kontrast ein wenig, erhöhe die Helligkeit und passe dann alles mithilfe der Gradationskurve weiter an. Mit FUJIFILM fotografiere ich dynamische Szenen so, dass die hellen Bildbereiche bestmöglich belichtet werden. Später verwende ich die HDR-Funktion zur Wiederherstellung der Tiefen.

  • Die Farbe

    Bei den Farben bevorzuge ich eine ganz bestimmte künstlerische Palette. Ich nenne sie bewusst „künstlerisch“, da ich mir in einigen Bereichen auch gerne Freiheiten nehme. Als begeisterter Kino-Fan ziehe ich meine Inspiration häufig aus Film und Fernsehen. Eine meiner Lieblingsübungen besteht darin, einen Look, der mir besonders gut gefällt, in einem Foto zu reproduzieren. Ich mache das nicht, um den Look einfach zu imitieren, sondern um den kreativen Prozess zu analysieren und zu verstehen. Die Farbe Grün gefällt mir überhaupt nicht. Darum reduziere ich entweder die Sättigung und Helligkeit der Grüntöne oder erhöhe den Gelbanteil. Außerdem sollen die Gelbtöne leicht orange und die Orangetöne leicht rötlich sein. Ich wähle den entsprechenden Farbbereich mit der Pipette aus und erhöhe bei Bedarf die Glättung, um Farbnuancen zu erhalten, die knapp außerhalb des ausgewählten Bereichs liegen. Dann passe ich Farbton, Sättigung und Helligkeit an, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin. Bei Blautönen gehe ich oft genauso vor, auch wenn ich eher selten den blauen Himmel fotografiere. Auch wenn viele Landschaftsfotografen einen strahlend blauen Himmel bevorzugen, reduziere ich die Sättigung der Blautöne und dunkle sie etwas ab. So passt es besser zu meinem Stil.

  • Das Schärfen

    Capture One verfügt über die effektivsten Software-Werkzeuge zum Schärfen von Bildern, mit denen ich je gearbeitet habe. Je nach Motiv schärfe ich in 2 bis 3 Schritten. Ich habe schnell begriffen, dass sich durch selektives Schärfen die Aufmerksamkeit des Betrachters effektiv lenken lässt – egal, wo das Bild zu sehen ist. Allgemeines Schärfen allein reicht mir nicht aus. Bei meinen Landschaftsaufnahmen beginne ich mit einem geringen allgemeinen Schärfewert von ca. 100 (Radius: 0,8; Schwellenwert: 1; Lichthofunterdrückung: 30). Diese Werte verstehen sich natürlich alle im Verhältnis zur Auflösung des Bildes. Ich arbeite mit der FUJIFILM X-T2 und X-T3 und Auflösungen zwischen 24 und 26 MP.
    Danach verwende ich das Werkzeug Fokusmaske, um zu sehen, welche Bildbereiche scharf sind und welche ggf. selektiv geschärft werden müssen. Anschließend vergrößere ich die Ansicht, zeichne das Motiv bzw. die Konturen des Motivs nach und erhöhe den Wert (Wert: 250–300; Radius: 1,5–2; Schwellenwert: 3; Lichthofunterdrückung: 30). Das tolle dabei ist, dass das Werkzeug eine Maske ist. Man sieht sofort, ob das gewünschte Ergebnis erzielt wird und in welchen Bereichen der zusätzliche Fokus wirklich nötig ist. Wenn ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, verringere ich die Deckkraft der Maske auf 50–60 %. Ich setze einen Effekt zunächst gerne übertrieben ein und verringere diesen anschließend wieder, um die gewünschte subtile Wirkung zu erzielen.
    Der letzte Schritt hängt ganz vom Bild selbst ab. Manchmal kann man ihn weglassen. Aber Bilder, die ich auf Instagram veröffentliche, brauchen einfach etwas zusätzlichen „Pep“, um die relativ niedrige Auflösung auszugleichen, die auf der Plattform verwendet wird. Bei der Landschaftsfotografie bewege ich mich normalerweise im Basis-ISO-Bereich meiner Kamera zur optimalen Rauschunterdrückung. Wenn das Bild zu verrauscht ist, lasse ich diesen letzten Schritt weg, da das Rauschen hierdurch nur verstärkt werden würde. Ich zeichne eine Maske über das gesamte Bild und lege für die Schärfung einen Wert von 100 fest (Radius: 2,4; Schwellenwert: 2,5; Lichthofunterdrückung: 30). Zum Schluss passe ich die Deckkraft auf einen Wert zwischen 15 % und 25 % an. Fertig. Die Wirkung ist beeindruckend und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.

  • Sinn und Zweck

    Was die Bildbearbeitung betrifft, war mein Weg alles andere als geradlinig. Wie bei so vielem im Leben lernt man seine Ressourcen am besten zu nutzen, indem man mit ihnen experimentiert. Außerdem wächst man auf diese Weise als Künstler. Wahrscheinlich habe ich am Anfang vieles falsch gemacht, beim Fotografieren wie auch bei der Bildbearbeitung. Meinen persönlichen Stil habe ich nie erzwungen. Er ist einfach mit mir und meinen Fähigkeiten gewachsen. So wie sich mein Blick für den Bildaufbau geschärft hat und meine künstlerische Vision klarer geworden ist, habe ich mich auch in der Bildbearbeitung weiterentwickelt.
    Meiner Meinung nach hilft es wirklich, häufig sein Fotoarchiv zu sichten. Sei es, um ein Foto erneut zu bearbeiten und neue Techniken einzusetzen, oder um vielleicht das ein oder andere Detail zu entdecken, das einem bisher entgangen ist. Ich weiß nicht, wie viele Male ich schon wahre Juwelen zwischen meinen alten Aufnahmen gefunden habe, die mir zuvor nicht aufgefallen wären. Nur sehr selten lösche ich Fotos – außer in wirklich hoffnungslosen Fällen.
    Den Teilnehmern meiner Workshops gebe ich gerne das Folgende mit auf den Weg: Das Bild mag unsere „Trophäe“ sein, aber das „Erlebnis“ ist so viel wertvoller. Letztendlich führen uns Fotos zurück zu Erlebnissen, die wir ewig in Erinnerung behalten möchten. Wie viele Male bin ich schon früh aufgestanden (oder die Nacht wach geblieben), nur um ein fantastisches Motiv oder eine besondere Stimmung einzufangen. Oft wird man enttäuscht und muss mit leeren Händen wieder nach Hause gehen. Aber am Ende sind es genau diese Niederlagen, die die glücklichen Momente zu echten Glücksmomenten machen.
    Stecken Sie sich also hohe Ziele, machen Sie sich mit Ihren Ressourcen vertraut und schaffen Sie etwas wirklich Beeindruckendes.

  • Jetzt sind Sie dran

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